Der Strom, heißt es so schön, kommt aus der Steckdose und übt in einer Stereo- oder Heimkinoanlage keinen Einfluss auf die Wiedergabequalität aus – Strom ist einfach Strom. Das Problem ist, dass er selten alleine bei den Komponenten ankommt. Quasi huckepack gibt es in unterschiedlichen Maßen hochfrequente Störungen dazu. Dieses Phänomen hat sich der Physiker Hans M. Strassner bereits vor über zwanzig Jahren erstmals genauer angeschaut. Mit der Energia-Netzleiste schuf er dann ein Produkt, welches den Strom passieren ließ und die Störungen einfach aufhielt: Filter verwandeln die Klangkiller nämlich schlicht in Wärme. Nach Auskunft von HMS leisten bis heute über 18.000 Energias ihre guten Dienste.

Das HMS-Energia-Konzept, zu dem heute auch die Energia Definitiva und die Energia-RC-Leisten gehören, bekommt nun preiswertere Unterstützung. Hans Strassner bietet die überarbeitete Einstiegsleiste Energia jetzt in zwei Ausführungen an: als Energia MkII »Basic« und als Energia MkII »dcs«. Die »Basic«-Variante ist der direkte Nachfolger der bisherigen Energia: ein geschlossenes System mit einem fest montierten Netzkabel. Einigen Kunden und dem Chefentwickler war dies allerdings nicht genug, deshalb gibt es mit der Energia MkII »dcs« jetzt eine weitere Kategorie. Bei dieser Netzversorgung werden Gleichspannungsanteile wirksam unterdrückt. Beide Leisten sind mit fünf, sieben, neun, elf und dreizehn Steckplätzen erhältlich und können darüber hinaus mit einem kostenpflichtigen Extenderanschluss versehen werden, um eine weitere Leiste anzuschließen. Der integrierte Überspannungsschutz ist erhalten geblieben, was im Falle eines Falles die nervenaufreibende Diskussion mit der Versicherung erspart.

Mit diesen sinnvollen MkII-Erweiterungen können unterschiedliche Anlagen, die vom kompakten High-End-Stereo-System bis hin zur großen Mehrkanalanlage reichen, unter bestmöglichen Bedingungen mit Strom versorgt werden. Selbstverständlich hängt der Einfluss einer spezifisch gefilterten Verteilung vom Umfeld ab. Bei hohem HF-Störpegel ist eine stärkere Wirkung als bei niedrigem Pegel zu erwarten. Allerdings sorgt alleine die Kontaktoptimierung und der hohe Druck auf die Schutzleiter für verringerte Widerstände, was bei vielen Anlagen bereits für eine weniger nervige Hochtonwiedergabe und einen fokussierteren Tiefton sorgt – zumindest war das bisher so.

HMS hat für die MkII-Versionen die gerätespezifischen Filterungen angepasst. Zum leichteren Verständnis gibt es jetzt nur noch drei farblich gekennzeichnete Kategorien der HF-Killer: »rot« ist für analoge, digitale und Bildquellen gedacht, »grün« für Leistungsverstärker mit einer Leistungsaufnahme unter 500 Watt. Für größere Verstärker mit einer höheren Leistungsaufnahme steht die »schwarze« Markierung. Damit dürfte es in der Praxis weniger Fehlanpassungen als bei der Ur-Energia geben. Das gilt auch für die Glimmlampe zur Phasenkontrolle, die gerne für Verwirrung sorgte: War die Leiste nämlich phasenverkehrt eingesteckt, leuchtete das Licht.