Über Zubehör unterschiedlichster Art lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Gibt es eine Wirkung oder gibt es keine? Spielt es überhaupt eine Rolle, wenn jemand steif und fest behauptet, dass er (k)einen Unterschied hört? Wahrscheinlich nicht, denn niemand ist gezwungen, den teils skurrilen Produkten seine Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb kann man aber nicht den gesamten Zubehör-Bereich links liegen lassen. Vor allem auch deshalb nicht, weil es ja auch seriöse Hersteller gibt, denen i-fidelity.net gerne gebührenden Platz einräumt. Denn mit Hilfe solcher Produkte kann man häufig das letzte Quäntchen aus seiner Anlage herausholen, das in hohem Maße für Zufriedenheit sorgt.

Eines der Unternehmen, das dieses Segment ernsthaft bearbeitet, heißt Finite Elemente und ist seit Jahren bekannt für hervorragende Racksysteme und schwingungsmindernde Füße beziehungsweise Auflagen. Dass wir uns nun intensiv mit dem Cera-System beschäftigt haben, verdanken wir letztendlich Norbert Ziemer, einem der Geschäftsführer des Berliner Fachgeschäfts HiFi im Hinterhof. Bei einem Besuch vor einiger Zeit merkte er in einer durchaus kritisch geführten Diskussion plötzlich an, dass er unsere Entscheidung vom vergangenen November, die KEF Reference 205/2 zur Lautsprecher-Referenz zu küren, nur begrüßen könne und dass wir bei dem Test ja sicher Cera-Füße von Finite Elemente anstelle von Spikes unter die KEFs montiert hätten.

Cera-Füße? Nein, die waren es nicht, aber eben auch keine Spikes. Unsere 205/2 stand vielmehr auf den Original-Tellerfüßen von KEF, die der englische Lautsprecherhersteller eigentlich nur für den Betrieb auf Teppichboden oder Parkett vorgesehen hat – die wir aber aus klanglichen Gründen den Spikes vorgezogen hatten. Diese Erfahrung deckte sich  auch mit dem, was uns Paolo Tezzo, Entwicklungschef der italienischen Edelmanufaktur Sonus Faber, bei einem Treffen nur wenige Wochen nach dem KEF-Test berichtete: Tezzo hatte damals in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass Spikes kein akustisches Allheilmittel seien und ihr Einsatz nicht automatisch zu einer klanglichen Verbesserung führe. Seither beäugten wir in der Redaktion den Einsatz von Spikes unter Lautsprechern zwar sehr viel kritischer, aber als nun auch Norbert Ziemer das Thema aufgriff, fügten sich die Puzzle-Teile plötzlich zu einem Bild – und wir beschlossen, uns mit dieser Thematik und dem Zubehör von Finite Elemente ausführlicher zu beschäftigen.