Mit dem D8000 legt die japanische Kopfhörer-Manufaktur Final in puncto Weiterentwicklung eine ganze Schippe drauf. Das verdrillte neue Spiral-Zuleitungskabel wird mit einer wohnzimmertauglichen Länge von gut drei Metern geliefert. Zum Anschluss an meine Kopfhörerverstärker Bryston BHA und den Lehmann Linear SE liegt ein passender 6,3-Millimeter-Klinkenstecker bei. Die Anschlusskupplungen am D8000 sind links wie rechts mit satt einrastenden Bajonett-Mono-Steckern versehen. Zusätzlich findet sich im Zubehör eine 3,5-Millimeter-Klinkenstecker-Leitung, welche den Betrieb an mobilen Geräten ermöglicht. Der offene On-Ear-Hörer überzeugt ferner durch seinen hohen Tragekomfort. Ein feines Lederpolster ummantelt den Edelstahl-Bügel, der sich durch eine erstklassige Vorspannung auszeichnet – selbst nach einer längeren Hörsession kneift mich als Brillenträger nichts. Auch die Polsterung an den Ohren ist behaglich, ich kann weder von einem unangenehmen Wärmegefühl noch von Hörermüdungen berichten.

Mit einem Gesamtgewicht von 523 Gramm liegt der D8000 für einen Kopfhörer dieser Klasse im üblichen Bereich. In puncto Technik bietet der Final eine ausgeklügelte Schallwandlungsmethode, die die Japaner »Air-Film-Damping-System« (AFDS) nennen. Sie soll entscheidenden Anteil am Dynamikumfang des Hörers haben. Enge Luftspalt-Toleranzen sollen für einen guten magnetischen Fluss sorgen, damit die Membran dem Signal mit Präzision folgen kann. Der Fertigungsaufwand ist enorm und kostet eine Menge Geld, wie die Japaner erklären. Zugekaufte Materialien oder eine Fremdfertigung kommen bei diesem Hersteller ohnehin nicht in Frage.

Der sensible Bereich hoher Frequenzen mit ihren Oberton-Harmonien hat für die Schall-Reproduktion große Bedeutung. Leichtigkeit und Subtilität sind gefragt, um feine Unterschiede zu Gehör bringen. Dafür sind ein geringes Membran-Gewicht und aufgeätzte Aluminiumspulen vonnöten. Aber auch die Basswiedergabe soll von dieser Technologie profitieren, wie Final betont. Für die Wiedergabe des Tieftonspektrums sollen sogar die atmungsaktiven Ohrpolster mit einbezogen worden sein. Ihre Ummantelung ist aus nicht dicht abschließenden Schaum- und Faserrohstoffen gefertigt, die äußere Haut besteht aus einem dehnbaren Elastan-Material, welches angenehm sitzt und über gute akustische Eigenschaften verfügen soll.

Das schwarz-silberne Treibergehäuse des D8000 besteht aus einem Aluminium-Magnesium-Gemisch und erinnert an das typische Design von Studio-Kopfhörern. Mit seiner niedrigen Impedanz von 60 Ohm ermöglicht der Final-Hörer die Wiedergabe sowohl an der heimischen Anlage als auch an mobilen Komponenten. Auf den Hörtest sowohl über analoge als auch digitale Quellen war ich sehr neugierig. Auf meinem SME-Plattenspieler habe ich momentan den Tonabnehmer AT50-AVN von Audio-Technica montiert. Bei Bedarf kann ich auf den Mono-Abtaster AT 33 aus gleichem Hause umrüsten. Ferner sorgt die Phonovorstufe Audionet PAM mit angeschlossenem EPS-Netzteil für Klangqualität. Für die CD-Wiedergabe war der McIntosh MVP 891 zuständig.