Klasse, wie das große Orchester auch bei Tutti-Passagen durchhörbar blieb. Wo andere gerne einen Klangbrei präsentieren, behielt die FS 407 den Überblick und erlaubte es, die Gruppierung der Instrumente sauber zu lokalisieren. Bei leisen Passagen gewann die Abbildungspräzision und das Raumgefühl wurde nochmals authentischer. Das war auch bei Marianne Mellnäs' »Julsang« schön zu hören. Die langen Pfeifen der Orgel hatten sattes Fundament, die Stimme der Sopranistin war klar umrissen und der einsetzende Chor deutlich differenziert. Und das Ganze in der authentischen Umgebung einer Kirche. Bravo!

Immer wieder begeistert die Hochtonauflösung des JET. Hart angeschlagene Beckenschläge oder auch das feine Zischeln des Besens an der Hi-Hat haben einen selten gehörten metallischen, aber nie überzogenen Charakter – eben so, wie es sein soll. Schwere Kost für die HiFi-Anlage und mithin die Boxen ist auch die Wiedergabe eines Pianos. Kaum ein Instrument hat ein derart breites Frequenzspektrum und vor allem ein derart komplexes Obertonspektrum in Verbindung mit tiefen Grundtönen.

Ein gefundenes Fressen...

…für die FS 407: Klasse, wie die Kieler Boxen die harten Anschläge sowie die zugehörigen Obertonstrukturen darstellen können – alles gehört auf Diana Kralls »The Girl In The Other Room«. Diana Krall stand wie festgenagelt auf ihrer Position, während die Perkussion bestens differenziert und dynamisch zu Werke ging.

Neben der Abbildungspräzision fasziniert auch immer wieder die authentische Raumdarstellung. Bei »Kyrie« auf »Misa Criolla« geben das Nachschwingen der großen Pauken und des Chorgesangs sowie der Nachhall des Tenors José Carreras den großen Aufnahmeraum sehr deutlich wieder. Nach diesen Hörtests steht fest, dass Elac mit der 400er-Familie neues, eigentlich höchstes klangliches Territorium betritt. Qualität sichert die wirtschaftliche Existenz, und das haben die Kieler ganz offensichtlich begriffen.