Oskar Heil hat dieses Prinzip in den 1970er-Jahren salonfähig gemacht, Elac hat es in den letzten zwei Dekaden perfektioniert. Neue Membran- und Magnetmaterialien und präzisere, von Roboterhand geführte Klebeverfahren haben es ermöglicht, diesen komplex aufgebauten Hochtöner vor allem in puncto Fertigungstoleranz zu optimieren. Das Falten der Membran und der Zusammenbau wird jedoch immer noch von erfahrenen Elac-Mitarbeitern in Handarbeit erledigt.

Qualität bis ins Detail

Äußerlich unterscheidet sich der neue JET 5 durch seine schlitzförmigen Öffnungen. Hatte das Vorgängermodell noch sechs schmale Öffnungen, bekam der Neue vier Schlitze – zwei davon mit größerem Querschnitt. Was im Inneren noch neu ist, verrät Entwicklungsleiter Rolf Jahnke verständlicherweise nicht – das soll die Konkurrenz schon selbst herausfinden. Eine kurze Schallführung vor der Membran passt das Bündelungsverhalten an das des Tiefmitteltöners an, um im Übergangsbereich beider Chassis ein möglichst konstantes Abstrahlverhalten zu gewährleisten. Die Überarbeitungskur soll auch dank eines vereinfachten Frequenzweichenaufbaus das Auflösungsvermögen nochmals steigern.

Was sich hinter der magnetisch fixierten Frontbespannung sonst noch verbirgt, sind zwei 15er-Tief- respektive Tiefmitteltöner. Die FS 407 ist nämlich als 2,5-Wege-Box aufgebaut. Soll heißen: Beide Treiber arbeiten parallel bis etwa 450 Hertz, während nur einer bis 2.500 Hertz musizieren darf. Somit ist zum einen genügend Membranfläche im Bass- und Grundtonbereich vorhanden, um das erforderliche Luftvolumen zu bewegen, und zum anderen ist im Mitteltonsektor nur eine Membran verantwortlich, um das Abstrahlverhalten breit genug zu gestalten. Einzigartig ist die zum Patent angemeldete Membranstruktur der Chassis.

Die sogenannten Kristallmembranen sind Sandwichaufbauten mit einer geprägten, 125 Mikrometer starken Aluminium-Folie und einem Zellstoffkonus. Ein interessantes technisches Detail: Die Schwingspule wird nicht nur, wie sonst üblich, am Konushals verklebt, sondern zusätzlich an der konkav geformten Kristallmembran. Dank der so kontrollierteren Partialschwingungen reicht der Übertragungsbereich fast eine Oktave weiter hinauf. Breite Sicken erlauben zudem große Membranhübe, die der Übertragung tiefer Töne zugute kommen.