Die seit Oktober 2012 im Handel erhältliche 400er-Familie zeichnet vor allem eines aus: neueste Elac-Technik verpackt in klassisch kubistische Gehäuse. Mit diesem Projekt hatten die Ingenieure um Rolf Janke einmal alle Freiheiten, Gutes noch besser zu machen. Sie durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen und erschufen kurzerhand zwei Klang-Juwele – soviel sei vorweg schonmal verraten.

Dass Elac heute einen Großteil seiner Lautsprecher mit dem JET-Hochtöner bestückt, liegt sicherlich nicht daran, dass dieser Hochtöner günstiger zu produzieren ist als seine Kalotten-Derivate. Der Grund ist vielmehr, dass dieses Schallwandler-Prinzip beste Wiedergabeeigenschaften besitzt. Kein mir bekannter Hochtöner vereint die Eigenschaften Dynamik, Auflösungsvermögen und tonale Ausgewogenheit auf diesem hohen Niveau. Umso erstaunlicher, dass Elac hier noch Verbesserungspotential sah.

Zum Wandler-Prinzip

Der JET ist im Prinzip ein sogenannter Magnetostat, also ein Folienwandler, auf dessen Haut eine dünne Leiterbahn aufgedruckt ist. Eine dahinter angeordnete Reihe von Neodymium-Magnetstäben sorgt für das notwendige Magnetfeld, in dem der stromdurchflossene Leiter und mithin die Membran in Bewegung gesetzt wird. Anders als bei üblichen flachen Membranen ist die JET-Folie jedoch gefaltet. Dies vergrößert die effektive Membranfläche erheblich, hält aber die effektiv abstrahlende Fläche klein. Vorteil: Die Richtwirkung hält sich in Grenzen, aber das für die Dynamik verantwortliche pulsierende Luftvolumen ist dank dreidimensionaler, gefalteter Membran so groß, dass auch hohe Pegelsprünge klaglos übermittelt werden können.