Der Tonarmlift lässt sich sehr sanft bedienen, die Halterung für die Ruhestellung des Arms hält ihn sicher in Position. Soweit also alles in bester Ordnung. Der Aufbau des C-Major ist recht schnell erledigt und auch von weniger geübten Analogfreunden zu bewältigen.

EAT empfiehlt für den C-Major das Quintet Blue von Ortofon als gut passendes MC-System und bietet diese Lösung auch als Paket an. Es war auch in unserem Testexemplar eingebaut, und so habe ich meine Hörerkundungen mit ihm begonnen, nicht ohne nach dem Einstellen des Auflagegewichts die Geometrie überprüft zu haben (sie war wie erwartet korrekt). Als Phonoverstärker war meistens der iPhono von AMR im Einsatz, den ich sehr schätze und der auch preislich gut zum C-Major-Paket passt. Kurzzeitig lief die Kombination auch am MC-Zweig der famosen McIntosh-Vorstufe C-1100. Die Phonokabel stammten von Eichmann und von Ortofon. Da diese Preisklasse, also so bis circa 2.500 Euro, nicht unbedingt dicht besetzt ist, war ich sehr gespannt, wie sich der C-Major schlagen wird.

»Prez« vom Orchester Perez Prado ließ schon mal nichts von dem vermissen, was diese lateinamerikanische Big Band auszeichnet. Heftige Bläsersätze in Verbindung mit expressivem Percussion-Spiel waren akustisch sauber auf der virtuellen Bühne zu orten. Die Dynamikentfaltung war eher »herzhaft«, ebenso die Klangfarben. Es ist doch immer wieder erstaunlich zu hören, wie gut diese alte Scheibe aufgenommen und gepresst wurde.

Auch sehr spannend …

… war das Wiederhören der Filmmusik zur »West Side Story«, der amerikanischen Adaption von »Romeo und Julia«. Die CBS-LP aus dem Jahr 1965 weckt nicht nur Erinnerungen, sondern zeigt auch klar auf, dass die Interpretationen speziell der Chöre, die die Gangs darstellen, bewusst rau gehalten sind und so der dargestellten Situation gerecht werden. Das kam mit dem C-Major unverblümt zu Gehör, wie auch der Umstand, dass die Solonummern von geschulten Interpretinnen wie beispielsweise Marni Nixon gesungen werden. Und so war auch diese LP ein Beleg dafür, dass man mit dieser Kombination schon ein recht erfreuliches Analogfeeling genießen kann.