Der Standpunkt

Die Verbindung zum Untergrund stellen drei groß dimensionierte Füße her, deren Unterseiten mit einem weichen Material belegt sind – quasi als erste Barriere gegen Störungen vom Untergrund her. Dass man die Füße in der Höhe verstellen kann, um den Plattenspieler sauber auszurichten, versteht sich bei dem Anspruch, den EAT erhebt, von selbst. In der Tragzarge ist der Motor eingebaut. Dessen Pulley hat zwei verschiedene Durchmesser, der Wechsel der Tellerdrehzahl ist also durch Umlegen des Riemens vorzunehmen. Die Anschlussbuchse der Netzversorgung sitzt neben dem hinteren Fuß in einem gut versteckten Gehäuse. Der zugehörige Ein/Aus-Schalter ist links vorne an der Unterseite der Zarge gut erreichbar angebracht. Versorgt wird der Motor von einem schlichten Steckernetzteil, das seinen Dienst unauffällig verrichtet. Ebenfalls an der Unterseite der Tragzarge, rechts hinten, ist die Anschlussbox mit zwei Cinchbuchsen und einer Masseklemme für die Signalübergabe vom Tonarm zum Phonoverstärker montiert – das ist merklich billiger als die Variante mit Fünfpolstecker. Darüber hinaus eröffnet diese Lösung eine breite Spielwiese in Sachen Phonokabel und zeigt deutlich, dass der C-Major ein geschlossenes Konzept hinsichtlich Laufwerk plus Tonarm darstellt. In dieser Bauform ist eine separate Vermarktung des Tonarms nicht möglich und bisher wohl auch nicht vorgesehen.

Die zweite Ebene des C-Major bildet das Subchassis, das mittels Sorbothane-Dämpfern von der Tragzarge entkoppelt ist. Es besteht ebenfalls aus MDF und ist mit einer dünnen Carbonschicht verkleidet, was dem Plattenspieler einen recht hübschen technoiden Look verleiht. Sorbothane ist ein weiches Kunststoffmaterial mit exzellenten Dämpfungseigenschaften, das sich seit vielen Jahren an diversen highfidelen Stellen bewährt hat. Nach dem Lösen der drei Transportsicherungsschrauben merkt man, dass sich das Subchassis bewegen kann, aber keinesfalls mit so großen Ausschlägen, wie man das von manchen »Schwabblern« früherer Tage kennt. Das macht Sinn, da die Anregungen, die es abzuwehren gilt, ebenfalls klein sind.

Im Subchassis ist das Tellerlager eingebaut, das aus einer Lagerbuchse mit Lagerspiegel besteht – eine Standardbauart. In diese Buchse taucht der Lagerdorn des Subtellers ein. Dieser wiederum besteht aus Aluminium und wird per Flachriemen mit dem Motor beziehungsweise dem Antriebspulley verbunden. So entsteht eine weiche, dennoch kraftschlüssige Verbindung, die eine Schwingungsübertragung über die Tragzarge oder vom Motor weitestgehend unterbindet – eine hörbar einwandfrei funktionierende Lösung. Der Plattenteller ist aufwendig gefertigt und dürfte einen großen Anteil am klanglichen Ergebnis haben. Dass er mit einem verdickten Rand aufwartet, ist wegen der Koppelung mit dem Subteller zwingend. Der positive Effekt dieser Geometrie ist eine Verschiebung der rotierenden Masse nach außen hin, was zu einem erhöhten Rotationsmoment führt und dem Gleichlauf zugute kommt. Darüber hinaus ist in den dicken Rand unterseitig eine große Nut eingedreht, die mit einem dämpfenden Material ausgefüllt ist, um einen Eigenklang des Tellers zu unterbinden. Die Oberseite wiederum ist mit einer Kunststoffschicht belegt, die einen verlässlichen Kontakt zur Schallplatte herstellt. Zur Geschwindigkeitsumstellung muss man den Plattenteller abnehmen und den Flachriemen auf dem Pulley umlegen – das ist kein Hexenwerk, sondern allenfalls eine Komforteinschränkung.