Eine weitere Optimierung, jedoch unter ganz anderen Vorgaben, wurde bei der Frequenzweiche umgesetzt. Hier verließen die Entwickler den seit Jahren eingeschlagenen Weg der flachen Trennung der Frequenzbereiche mit 6db-Filtern und der 4 Ohm-Auslegung der Lautsprecher. So flach getrennt, hätten sie den Hochtöner nie bis 1.900 Hertz herunter einsetzen können, ohne Belastbarkeit, maximalen Schalldruck und Dynamik opfern zu müssen. Die Auslegung als 8 Ohm-Lautsprecher soll es Musikfreunden mit weniger stabilen Verstärkern aus dem Röhren- oder Transistorlager ermöglichen, die neuen Excites zu klanglichen Höchstleistungen zu treiben.

Single-Wiring macht Sinn

Ein schöner Rücken kann auch entzücken – hier ist bei der X14 das Bassreflexrohr und solide isolierte Lautsprecherklemmen in Single-Wiring-Ausführung zu finden. Ich muss an dieser Stelle mal den einfach vorhandenen Lautsprecherklemmen das Wort reden, vor allem in diesen Preisklassen. Einfachverkabelung mit einem ordentlichen Lautsprecherkabel bringt einen weiter als Bi-Wiring-Kabel für denselben finanziellen Obolus. Ganz zu schweigen von den Kosten einer vernünftigen Kabelbrücke: Mit ordentlichen Kabeln und Kabelschuhen selbst konfektioniert, sind hierfür locker 60 bis 70 Euro zu veranschlagen. Ich kann also den Ansatz von Dynaudio nur gutheißen.  

Die Excite X14 ist ja so klein und süß und heißt auch noch Regallautsprecher, aber diese Box gehört auf keinen Fall aufs Sideboard gestellt oder ins Regal verfrachtet. Wir haben es hier mit einem ernstzunehmenden HiFi-Lautsprecher zu tun, und der gehört selbstredend auf einen vernünftigen Lautsprecherständer gestellt. Da ich selbst gerade meinen Kompaktmonitor in den Keller verbannt und mir einen englischen Mini-Monitor geleistet habe, steht ein adäquater Ständer für die Dynaudio bereit.

Ich habe die Ständer mit dem Lautsprecher über einen weiten Bereich in meinem Wohnzimmer verschoben, um den besten Ort für die X14 zu finden. Interessanterweise war der Platz, an dem auch meine beiden Lautsprecher zu Höchstleistungen auflaufen, der optimale Platz für die Excite. George Cardas empfiehlt eine Aufstellung der Lautsprecher, die sich am Goldenen Schnitt orientiert. Dies funktioniert eigentlich nur in einem eher schlauchförmigen Raum, da die Abstände zur Rück- und den Seitenwänden eine Funktion der Wandbreite sind. Bei meiner Raumbreite (cirka 3,60 Meter) ergibt sich ein Abstand von knapp einem Meter zu den Seitenwänden und etwa 1,60 Meter zur Rückwand. Im ersten Moment könnte man meinen, dass ein kleiner Lautsprecher hier in den untersten Oktaven total verhungern wird. Aber keine Spur, die Dynaudio klingt keinesfalls anämisch und ein Kontrabass ist auch als solcher zu erkennen und wird nicht mit einem Cello verwechselt.