Qualität zum Anfassen

Ich habe die X14 in der Ausführung Nussbaum bekommen und war beeindruckt von der exzellenten Verarbeitung der Lautsprecher. Nicht dass ich etwas anderes erwartet hätte, aber im Vergleich zur alten Excite ist jetzt auch die Schallwand furniert, auch der Verlauf der Furniermaserung ist beim rechten wie beim linken Exemplar identisch und einfach perfekt gemacht. Was einem nach dem Auspacken sofort ins Auge sticht, ist ein orangerotes Kunststoffspritzgussteil, welches die Hochtonkalotte schützt. Hier haben die Verpackungstechniker ganze Arbeit geleistet. Von moderaten Kosten für das Spritzgusswerkzeug abgesehen, ist dieser Pfennigartikel einfach ein Gratis-Feature, das sowohl den Hersteller als auch den Kunden ruhigen Gewissens dem Transport mit den als äußerst ruppig bekannten Paketdienstleistern entgegensehen lässt.

Eine weitere offensichtliche Änderung gegenüber dem Vorgängermodell ist die Befestigung der Lautsprecherabdeckung: Waren beim alten Modell noch in die Schallwand eingelassene Kunststoffmuffen zu sehen, erledigen dies bei der neuen Excite unsichtbare Magnete. Das gefällt mir als bekennendem »Abdeckungsliebhaber« ungemein, da es das Abnehmen und erneute Anbringen der Abdeckungen nach den Hörsessions zum Kinderspiel macht.

Der Lautsprecher ist klassisch mit einem 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einer beschichteten 28-Millimeter-Kalotte aufgebaut. Die MSP-Membran ist das Markenzeichen der Konustreiber von Dynaudio, eine aus einem Silikatpolymer tiefgezogene Membran, die trotz guter Dämpfungseigenschaften nicht langsam oder gar tot klingt. Der Tiefmitteltöner hat einen sehr ordentlich gemachten Alu-Gusskorb mit filigranen Stegen, die dem System ein ungehindertes Ein- und Ausschwingen ohne Kompressionsverluste erlauben. Dazu trägt auch eine großzügige Polkernbohrung bei.

Die Hochtonkalotte ist ein alter Bekannter, ein über die Jahre immer weiter verfeinerter Töner, der schon Generationen von Dynaudio-Lautsprechern zu einem feinen und offenen Hochton verholfen hat. Die in der X14 verbaute Kalotte verfügt noch über ein ordentliches Zusatzvolumen hinter dem Magneten. Diese Maßnahme ermöglicht es den Entwicklern, die Kalotte schon bei cirka 1.900 Hertz ins Geschehen eingreifen zu lassen. Dies hat zur Folge, dass der Tiefmitteltöner um höhere Frequenzen, welche er sicher in der Lage wäre vorzüglich wiederzugeben,  entlastet wird und deutlich weniger bündelt. Somit konnten Mark Thorup und sein Team das Abstrahlverhalten optimieren.