Das Design setzt mit asymmetrisch geschwungenen Frontpaneelen einen modernen Akzent und spielt gekonnt mit klassischen Elementen, die Wertigkeit vermitteln. CD-Spieler und Verstärker sind ausschließlich in der eigens für die Serie 110 kreierten Farbausführung Graphitsilber, im Englischen »Gunmetal« genannt, erhältlich. Dieser Farbton erscheint je nach Lichteinfall heller oder dunkler, schimmert seidig und harmoniert perfekt mit den Bedienelementen aus Aluminium – salopp gesagt: Die zwei sehen einfach großartig aus! Übrigens auch innen, denn sämtliche Platinen sowie fast alle Kabelummantelungen und Bauteile sind in Schwarz gehalten. Zudem bieten beide Komponenten reichlich Anfassqualität, da lässt man die mitgelieferte, in Gerätefarbe eloxierte System-Fernbedienung gerne links liegen. Das aufgeräumt gehaltene Frontpaneel des DCD-A110 hält nicht zu klein geratene Taster mit wohldosiertem Druckpunkt bereit, welche die Wiedergabesteuerung ermöglichen. Zwei weitere Taster gestatten, den Disc-Layer zu wählen respektive den »Pure Direct«-Modus zu schalten, der das große Punktmatrix-Display und die beiden Digital-Ausgänge (koaxial und optisch) abschaltet.

Doppel-Mono für die Klangqualität

Auf digitale Eingänge verzichtet der DCD-A110, bleibt aber dennoch nicht auf die Formate der klassischen Tonträger beschränkt: Er kann neben CD und SACD auch Musikfiles von CD-R/RW abspielen. Deshalb verfügt er über einen zweiten, separaten Taktoszillator für die Abtastfrequenz 48 Kilohertz. Außerdem liest das Laufwerk Scheiben in den Disc-Formaten DVD-R/RW und DVD+R/RW; auf diesem Wege verarbeitet der Denon-Player PCM-Datenströme bis 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD bis 5,6 MHz. Sein mittig positioniertes Laufwerk stellt eine Eigenentwicklung dar und ist in einem schwingungsdämpfenden Kupfergehäuse gelagert. Dieser einzige »Farbtupfer« im Gehäuseinneren ist zentraler Bestandteil eines aufwendigen Konzepts zur Resonanzoptimierung, das auch die Platzierung der Leistungstransformatoren in der Nähe der Gerätefüße beinhaltet. Die zwei üppig dimensionierten EI-Trafos speisen analoge und digitale Schaltungen separat, wobei die diskret aufgebaute Versorgungsschaltung eine mehrstufige Spannungsregelung vornimmt. Darüber hinaus ist – im Gegensatz zum DCD-2500NE – der gesamte, in Doppel-Mono-Topologie ausgelegte analoge Signalweg des DCD-A110 inklusive der Filterstufe vollständig diskret aufgebaut. Die Feinarbeit bei dieser durchgehend mit ausgesuchten Bauteilen bestückten Schaltung reicht bis ins kleinste Detail: Der DCD-A110 hat einen speziellen Audio-Kondensator spendiert bekommen, der bis dato nur im ausschließlich in Japan erhältlichen DCD-SX1 Limited verbaut wurde.

Auf digitaler Seite passiert das Taktsignal einen Multiplexer mit Tristate-Logik, der als Puffer fungiert und den Referenztakt an die DAC-Sektion weiterleitet. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Zielrichtung sind die Digitalsektionen des CD-Spielers und des Verstärkers weitgehend identisch konzipiert, wobei der PMA-A110 mit seinem USB-B-Eingang offen für extern zugespielte Highres-Files ist und somit die puristische Ausstattung des DCD-A110 ergänzt. Dieser USB-Port unterstützt PCM-Datenströme bis 32 Bit / 384 Kilohertz sowie DSD bis 11,2 MHz. Außerdem verfügt der PMA-A110 über einen Koaxialeingang und bringt gleich drei optische Schnittstellen mit. Im Zentrum der Digitalsektionen beider 110er-Geräte steht die neueste Version des von Denon entwickelten Rekonstruktionsalgorithmus, der nun »Ultra AL32« heißt. Er ist in einem leistungsstarken FPGA von Intel, dem Cyclone 10, untergebracht und rechnet die Datenströme auf eine Samplerate von bis zu 1,5 MHz hoch. Danach gelangen die aufbereiteten Signale in den Wandlertrakt, der mit vier PCM1795 von Burr Brown bestückt ist: Jeweils zwei dieser 24-bittigen 192-Kilohertz-Chips verarbeiten einen Stereo-Kanal im Differentialmodus.