Dass sich auch klanglich etwas zugunsten europäischer Ohren getan hat, dafür stehen die Namen von Yoshinari Fukushima, der eigentlich Denons Kopfhörerexperte mit den goldenen Ohren ist, und Karl-Heinz Fink, der mit profundem Wissen ausgestattete Lautsprecherkonstrukteur aus Essen. Bereits in der Vergangenheit hat Fink Schallwandler für Boston Acoustics entwickelt, einer Marke, die heute auch zu Sound United gehört und die auf dem US-Markt nach wie vor präsent ist. Es war eine kluge Entscheidung der Verantwortlichen bei Definitive Technology, Fink für diese Entwicklung mit ins Boot zu holen. Herausgekommen ist bei der Teamarbeit eine Dreiwege-Standbox, die über eine »Links-Rechts«-Paarkennzeichnung verfügt. Was hat es denn damit auf sich?

Der 25-Millimeter-Aluminium-Hochtöner der D15 sitzt nicht im Zentrum. Durch diese Positionierung ergeben sich unterschiedliche Entfernungen zu den seitlichen Kanten des Lautsprechers. Unerwünschte symmetrische Schallbeugungen können folglich nicht entstehen, statt dessen will man so eine präzisere Abbildung und eine breitere Stereobühne erreichen. Im Mittelton setzen die Entwickler auf ein 13,3-Zentimeter-Chassis mit Kunststoffmembran und starkem Magnetantrieb, das mit dem patentierten »Balanced Double Surround System«-System ausgestattet ist. Dahinter verbirgt sich eine Technik, die sich positiv auf die Linearität und das Abstrahlverhalten des Chassis auswirken soll. Unterstützend soll dabei auch der im Zentrum sitzende »Waveguide« wirken, also eine definierte Streulinse für den Schall.

Doppelte Unterstützung im Bass

Interessant ist das für den Tiefton zuständige Lautsprecher-Quartett. Es besteht aus den beiden in der Schallwand arbeitenden und aktiv angesteuerten 13,3-Zentimeter-Chassis, deren Membranmaterial aus leichter und steifer Karbonfaser besteht, sowie den seitlich montierten Passivradiatoren, die einen Durchmesser von zwanzig Zentimeter haben. Ihre Aufgabe besteht darin, den Tieftonbereich zu den tiefsten Frequenzen hin zu erweitern, ohne dabei irgendwelche Störgeräusche zu entwickeln, wie sie bei Bassreflexkonstruktionen mit einer Gehäuseöffnung entstehen. Sie haben keinerlei Verbindung zur Frequenzweiche und werden lediglich durch den rückwärtig ins Gehäuse abgestrahlten Schall der beiden Basschassis in Bewegung versetzt.

Im i-fidelity.net-Messlabor wurde für die D15 ein Wirkungsgrad von 85 Dezibel ermittelt. Konkret bedeutet das für den ansteuernden Verstärker, dass er gerne Leistung unter der Haube haben darf. Die ideale Ansteuerung konnten wir per Vollverstärker sowohl mit dem Audionet SAM 20 als auch mit dem Pass INT-60 gewährleisten. Als Randnotiz sei hier vermerkt, dass die D15 aber bereits mit einem kleinen Marantz Melody-Receiver bereits ordentlich spielt. Mit dem XT40 steht uns von QED nach wie vor ein preiswertes und musikalisches Lautsprecherkabel im Hörraum zur Verfügung. Bei der Aufstellung dieser eleganten Lautsprecher ist neben der Beachtung der »links-rechts«-Markierung vor allem auf ausreichenden Abstand zu den Seitenwänden (mindestens 50 Zentimeter) und zur Rückwand (25 Zentimeter) zu achten, damit sich das Klangbild vollständig entfalten kann.