Auf dem schönen Rücken lächelt mir ein Bi-Wiring-Terminal entgegen, welches mit amtlichen Brücken versehen ist. Kein billiges Blechzeug, aber trotzdem gilt auch hier: weg damit und durch aus ordentlichem Lautsprecherkabel gefertigte Kabelbrücken ersetzen. Wir wollen ja bei einem solchen Lautsprecher nichts an Klangpotential verschenken.

Von vorne betrachtet blicken mich ein 6,5-Zoll-Tiefmitteltöner sowie der klassische Dali-Hybridhochtöner an. Schon wieder der Begriff Hybrid – das scheint das Modewort des beginnenden 21. Jahrhunderts zu sein, überall gibt es immer irgendetwas, das hybrid ist – ich hoffe, ich muss den ersten »Hybridmenschen« nicht mehr erleben. Aber Spaß beiseite, bei Dali macht dieses Hybriddesign wirklich Sinn. Wie schon beim Bericht über die Rubicon 2 geschrieben, ist die recht große 29-Millimeter-Hochtonkalotte ohne Weiteres in der Lage, bis in die höchsten Höhen perfekt aufzulösen und sehr substanzvoll zu spielen. Diese Kalotte wird ab der Rubicon 5 durch ein Bändchen ergänzt. Es handelt sich um ein Eineinhalbwege-Design, bei dem das Bändchen ab 14.000 Hertz parallel zur Kalotte spielt. Somit spielt das Bändchen genau in der natürlich abfallenden Flanke der Kalotte und linearisiert den Hochtonfrequenzgang. Wie gut das funktioniert, möchte ich zu einem späteren Zeitpunkt darlegen.

Wertvolles Erbe

Wie bei allen Lautsprechern der Rubicon-Serie ist der Tiefmitteltöner das absolute Highlight dieser sich doch noch im bezahlbaren Rahmen tummelnden Lautsprecher. Das Stichwort heißt SMC – dies ist eine Technologie des Magnetdesigns, welches auf geringstmögliche Verzerrungen ausgelegt ist. Die Rubicon-Serie hat diese Technologie in etwas abgespeckter Form von der Dali-Überfliegerreihe Epicon geerbt. Wer mehr über diesen hervorragenden Tiefmitteltöner erfahren möchte, dem empfehle ich die Lektüre meines Artikels zur Rubicon 2.