Dali ist ein Unternehmen, welches eine immens hohe Fertigungstiefe pflegt. Die Dänen entwickeln ihre Treiber selbst, und wenn sie nicht selbst fertigen, beauftragen sie damit einen Zulieferer, der qualitätstechnisch an einer sehr kurzen Leine gehalten wird. Die Luftspulen der Weiche sind selbst gewickelt, auch die Kondensatoren entsprechen Dali-Vorgaben. Nur bei den Gehäusen der Rubicon-Serie müssen Konzessionen an den Endpreis gemacht werden – solche exzellent verarbeiteten Gehäuse lassen sich von einem europäischen Zulieferer kalkulatorisch nicht mehr unterbringen.

Das wahre Highlight der Rubicon ist jedoch der Tiefmitteltöner. Hier findet der klassische Technologietransfer von den teuren zu den preislich moderateren Baureihen statt: Die Erkenntnisse, die Dali bei der Entwicklung der phantastischen Epicon-Treiber gewonnen hat, werden bei der Rubicon-Serie so weit als möglich ebenfalls umgesetzt.

Das Stichwort heißt SMC

Die leicht rötlich schimmernde Membran ist ja ein Markenzeichen von Dali. Hier werden Holzfasern der Papiermembran beigefügt, um deren Steifigkeit zu erhöhen und das Partialschwingungsverhalten positiv zu beeinflussen. Auch die verwendeten verlustarmen Gummisicken finden wir bei anderen Modellen wieder. Der Clou des Tiefmitteltöners steckt im Magnetsystem: Mit Soft Magnetic Compound (SMC), einem feinkörnigen Eisenpulver, lässt sich ein sehr homogenes Magnetfeld erzeugen. In Verbindung mit der Linearisierung der Schwingspuleninduktivität, die durch den Einsatz einer Kupferkappe im SMC-Polstück erreicht wird, konnte das gesetzte Ziel erreicht werden. Geringste mechanische und elektrische Verluste sollen extrem verzerrungs- und verfärbungsarme Treiber ergeben. Ich kann an dieser Stelle schon sagen, dass sich diese Verzerrungsarmut beim Musikhören bezahlt macht.