Dali hat bei allen Chassis darauf geachtet, dass der Antrieb möglichst verzögerungsfrei funktioniert. Dafür wurde in den Tief- und Mitteltönern sogar mit einem neuen Material namens »Soft Magnetic Compound« gearbeitet, das gegenüber klassischem Eisen Vorteile besitzt, die sich vor allem auf Widerstandsverringerungen beim Antrieb von Schwingspule und der mit ihr verbundenen Membran auswirken sollen. So sinken die Verzerrungen gegenüber konventionellen Treibern im Labor deutlich ab, wie Dali festgestellt hat. Im Rahmen der Testberichte über die Epicon 2 und Epicon 6 hat i-fidelity.net dieses konstruktive Merkmal bereits ausführlich beleuchtet.

Aus einem Guss

Das beste Chassis nützt allerdings nichts, wenn die Frequenzweiche nicht passt. Diese wird in Dänemark Stück für Stück von Hand gelötet und akribisch auf korrekte technische Funktion geprüft. Sie sitzt isoliert vom restlichen Gehäuse über dem Sockel der Epicon 8. Vom Bi-Wiring-fähigen Terminal setzt Dali ein eigenes Lautsprecherkabel für die komplette Verkabelung ein, das aus 37 in vier Lagen verdrillten sauerstofffreien Kupfer-Signalleitern besteht. Dieser vermeintliche kleine Aspekt verrät einen perspektivischen Blick auf die Art und Weise, mit der die Dänen ihre Produkte entwickeln und konstruieren: Se wollen jedes Teil des Lautsprechers in Eigenregie kontrollieren, um so zum bestmöglichen Resultat zu gelangen.

Bei der Aufstellung der Epicon 8 im Hörraum kommen wir erstaunlich zügig voran, weil Dali zu Recht empfiehlt, die Schallwände ohne Einwinkelung zu platzieren. Selbstverständlich werden Änderungen hörbar, aber wichtiger ist es, die Basisbreite der Lautsprecher zueinander zu finden. Dafür eignet sich Orchestermusik bestens, klingt sie doch bei zu geringem Abstand gestaucht und bei zu großem zerklüftet. Sowohl bei der Platzierung als auch bei der Auswahl der ansteuernden Kette sind die Dalis friedliche Vertreter. So kamen unsere Referenzkomponenten von Audionet (Verstärker), Marantz (Quelle) und HMS (Verkabelung) zum Einsatz.