Mit der Bezeichnung Fortschritt ist in vielen Bereichen die Verbesserung eines Zustands gemeint. Im High-End-Audio hat die Klangqualität folglich Priorität. Fortschritt bedeutet hier also nicht, den Umfang der Ausstattung zu erweitern, das Gewicht des Gehäuses mit jeder neuen Generation zu erhöhen, die Watt-Leistung in astronomische Höhen zu schrauben oder die Preise auf schwindelerregendes Niveau zu hieven. Warum es diese Entwicklungen gibt? Möglicherweise steckt die Angst dahinter, von potentiellen Kunden nicht mehr wahrgenommen zu werden. Also geht es gemeinschaftlich weiter auf dem Weg mit dem Motto Höher-Schneller-Weiter. Wer sich wie Michael Creek diesen scheinbaren Gesetzmäßigkeiten widersetzt, muss sich die Lorbeeren mit anderen Mitteln sichern, was im Angesicht des Vollverstärkers 4040 A alles andere als leicht ist.
Im Weg stehen diesem Verstärker nämlich Vorurteile, die durchaus auf Erfahrungen beruhen und deshalb natürlich auch berechtigt sind. Zunächst einmal ist dieser Verstärker sehr zierlich, er ist gerademal 21,5 Zentimeter breit und wiegt 2,2 Kilogramm. Kann nicht funktionieren, denkt man im ersten Moment und im zweiten kommt man auf die Idee, dass der Amp dann wohl weder über eine vernünftige Ausstattung noch ausreichend Leistung verfügen kann. In vielen Fällen wird man wohl mit diesen Vermutungen richtig liegen, aber da gab es doch etwas, bestehend aus der Wortkombination »Klangkunstwerk« und Michael Creek. Der im Jahr 1982 auf den Markt gekommene Creek-Vollverstärker CAS4040 ist aufgrund seiner Klangqualität eine Legende. Vierzig Jahre später soll nun der 4040A den hervorragenden Ruf weitertragen.
Was im Kopf des Entwicklers bei der Planung des 4040A vorging, lässt sich ganz einfach so beschreiben: halbe Gehäusebreite, halbes Gewicht, aber doppelte Leistung und ein Vielfaches an Ausstattung zu einem erstaunlich günstigen Preis. Auf der Rückseite des Amps finden sich zwei Paar Cinch-Eingänge und ein symmetrischer Eingang, die von drei physischen digitalen Eingängen ergänzt werden, darunter USB-B zur Verbindung mit einem Computer. Samplingraten von 32 Bit/768 Kilohertz und DSD64 verarbeitet der eingebaute ESS-Wandler ES9018k2M. Der vierte Digitaleingang ist die Antenne zum Bluetooth-Signal-Empfang. Die soliden Lautsprecherklemmen akzeptieren Bananenstecker, der verbleibende Platz steht einer Kaltgerätebuchse inklusive Netzschalter für den Stromanschluss zur Verfügung. Das bedarf der Erwähnung, da sich an dieser Stelle bei vergleichbaren Modellen eine preiswertere, zweipolige C7-Buchse befindet. Limitierte Ausstattung aufgrund räumlicher Beschränkungen? Fehlanzeige.