Durchdachte Konstruktion und flexible Bestückung

Diese ganzen Schmankerl sitzen in einem von der Form her bekannten Chassis: Es entspricht optisch der »Solution«-Serie von Clearaudio, besteht allerdings nicht allein aus Kunststoff, sondern aus einem Sandwich, bei dem der schwarze Acrylkern von zwei Aluminiumschichten in die Mitte genommen wird. Zwei solcher Ebenen sind über Distanzstücke fest miteinander verschraubt und bergen in ihrem Innern die gesamte Elektronik. Auf der Rückseite gibt es lediglich eine kleine Buchse, die über das mitgelieferte Kabel mit dem Steckernetzteil Verbindung aufnimmt. Zwei Arme kann man montieren, bezüglich deren Länge – Neun- oder Zwölfzöller – hat man jede Freiheit: Die Konstruktion des Innovation und der Service von Clearaudio ermöglichen die Montage jedes erdenklichen Tonarmes.

Universal-Arm und Da Vinci-System

In unserem Falle handelt es sich um den neuen hauseigenen Drehtonarm, den Universal. Dieser ist ein echtes Schwergewicht, denn er bringt inklusive der Höhenverstellung satte 1,3 Kilogramm auf die Waage und empfiehlt sich somit definitiv nicht für Subchassisspieler. Die Verarbeitung ist in allen Belangen schlicht hervorragend gelungen, selten sieht man Arme mit so perfekten Oberflächen und Passungen. Alle wichtigen Parameter sind justierbar, der vertikale Abtastwinkel sogar während des Betriebs, und auch die große Headshell mit den üppig dimensionierten Langlöchern lässt die Befestigung so ziemlich jeden Systems zu. Mit deren Betrieb ist es dann allerdings eine andere Sache, da der Universal eine effektive Masse von immerhin 20 Gramm aufweist und somit kein guter Partner für weich aufgehängte Tonabnehmer ist. Mit den hauseigenen Systemen (angegeben mit einer Nadelnachgiebigkeit von 15 mm/N) ergeben sich Resonanzfrequenzen um 8 Hertz.

Und das ist auch bei dem sieben Gramm schweren neuen »Da Vinci« so, das preislich und qualitativ zwischen »Stradivari« und »Titanium« platziert ist. Sein Body besteht aus pulverisiertem, gepresstem Aluminium, das anschließend in Form gefräst und doppelt eloxiert wird. Mit diesem Verfahren will Clearaudio eine besondere Stabilität und Resonanzarmut erreichen. Das Innenleben entspricht dem der anderen Systeme der Serie, der Selektionsgrad orientiert sich an den größeren Geschwistern, man darf also durchaus gespannt sein.