Um unerwünschte Schwingungen aus dem Laufwerk herauszuhalten, setzt Clearaudio beim Chassis auf eine Konstruktion aus hochverdichteter Faserplatte, deren oberste Schicht aus Kunststoff besteht. Optisch wirklich reizvoll ist der umlaufende Aluminiummantel. Der 12-Volt-Gleichstrommotor, der den Innenteller über einen Flachriemen in Rotation versetzt, ist vom Chassis entkoppelt. Der drei Zentimeter starke Plattenteller aus hochverdichtetem schwarzen Kunststoff wird auf den Innenteller aufgesetzt. Auf unserem Testlaufwerk waren der mit reibungsfreiem Magnetlager bestückte Concept-Tonarm sowie der MM-Tonabnehmer vorinstalliert. Wenig überraschend, dass es bei der Überprüfung der Tonabnehmer-Einstellungen und Geschwindigkeiten nichts zu beanstanden gab.

Wer sich auf analoges Klangerleben freut, sollte dem Plattenspieler unbedingt einen stabilen Untergrund spendieren und ihn exakt waagerecht ausrichten. Dabei hilft die von Clearaudio mitgelieferte Wasserwaage. Die Füße des Concept Active sind justierbar und  lassen sich anschließend kontern, wodurch ungewolltes Lösen verhindert wird. Die korrekte Ausrichtung eines Plattenspielers ist übrigens keine Option, sondern eine Pflicht, um volles klangliches Potential abzurufen. In regelmäßigen Abständen empfiehlt sich auch die Kontrolle aller anderen Parameter.

Start-Ziel-Sieg?

Im Hörraum durfte der Concept Active zunächst sein unverstärktes Signal an den Lehmannaudio Phonovorverstärker Black Cube SE II liefern. Das Album »Circle Of One« von Oleta Adams ist auch drei Jahrzehnte nach seinem Erscheinen klanglich wie musikalisch äußerst reizvoll. Der Concept Active spielt das Stück »Rhythm Of Life« mit kontrollierter Energie und eingängigem Groove. Aber im Vergleich zu preiswerteren Plattenspielern arbeitet er die Stimme von Oleta Adams, die hier auch vor einer viel intensiveren Instrumentenkulisse platziert ist, leuchtender heraus. Diese Qualität der Wiedergabe kennen wir bei i-fidelity.net, schließlich stammt unser Referenz-Laufwerk aus dem gleichen Hause.

In der nächsten Runde schalten wir den eingebauten Phonovorverstärker ein und verbinden den Plattenspieler direkt mit dem Vollverstärker Pass INT-60. Es braucht nicht viel Zeit, um dem eingebauten Amp Klangvermögen zu attestieren. Leuchtende Klangfarben und die maßstabsgetreue Bühnenabbildung sind die ersten klar hervortretenden Aspekte. Zudem haben wir bei Supertramps Album »Crime Of The Century« den Eindruck, dass der Verstärker nicht etwa Dienst nach Vorschrift macht, sondern richtig Lust hat, seine Aufgabe zu erfüllen. Festzumachen ist das bei »Rudy«, dessen eindrucksvolle Dynamiksprünge der eingebaute Phonoverstärker präzise und kraftvoll produziert.