Zu guter Letzt gibt es einen Menüpunkt zur Einbindung –oder späteren Abmeldung –  externer Geräte. Damit sind mobile Geräte wie Festplatten oder Memorysticks gemeint, die man über die rückwertigen eSATA- oder USB-Buchsen anschließen kann. Der Integrita bietet deren Daten dann ebenfalls und völlig nahtlos mit den eigenen Daten im Netzwerk an. Man kann auch die externen Daten auf die internen Festplatten kopieren und sichern. Das ist beispielsweise für Fotos direkt aus der Kamera sehr praktisch.

Mit viel Know-how

Certon bereitet den Server so weit vor, dass er sich in den gängigsten PC- und Apple-Netzwerken automatisch anmeldet und so direkt vom Computer aus mit Daten beschreiben oder auslesen lässt. Wenn man einen Gigabit-LAN-Router verwendet, dann arbeitet sich auf dem Integrita quasi so schnell wie auf einer internen Festplatte. Die Tester erreichten in der Praxis Geschwindigkeiten um 50 Megabyte pro Sekunde. Gleichzeitig läuft im Integrita ein Twonky-Server, ein iTunes-Server lässt sich dazuschalten. Die bieten auf den reinen Audio- und Video-Abspielern die Mediendaten, Musik, Fotos oder Videos feil, seien es ein Audio-Netzwerkspieler oder der Mediaclient beispielsweise in einem Smart-TV-Fernseher, ein Blu-ray Player oder was sonst noch Daten aus dem Netzwerk abspielt oder anzeigt.

Das funktionierte im Test alles sofort und problemlos und die Performance beeindruckte. Spielten die Tester etwa die iTunes-Bibliothek auf den Server, zeigte der Streaming-Client im Vorverstärker Marantz AV7005 die Titel bereits Augenblicke später an und konnte sie spielen. Via Netzwerkfreigabe nach Windows-Standard (Samba-Protokoll), wie ihn der Netzwerk-Universalplayer Popcornhour C-200 im Hörraum bevorzugt, standen die Daten ohnehin sofort zur Verfügung, gerade so als wäre der Integrita eine eingebaute Festplatte.

Den Stromverbrauch hält Certon auch sehr ansehnlich im Zaum. Bei Volllast, wenn alle Platten maximal zu tun haben und der Prozessor Vollgas geben muss, zeigte das angeschlossene Messgerät in den Spitzen maximal 55 Watt an. Im normalen Betrieb schwankte er – je nachdem, was an Daten gefordert wurde oder an Ruhezyklen herrschte – zwischen 10 und 40 Watt. Das ist im Bereich dessen, was ein Laptop im Akku-Betrieb benötigt und ein Bruchteil eines Desktop-PCs mit Monitor. Wer den Integrita einmal eine Zeitlang nicht benötigt, kann ihn mit einem Tastendruck in den Tiefschlaf versetzen, dann schrumpfte der Verbrauch auf zwei Watt. Wem das noch zuviel ist oder wer beispielsweise während eines Urlaubs ganz abschalten möchte, für den gibt es rückseitig einen robusten Hauptschalter.