Unter 50 Hertz schafft die 9.2 DC somit einen Wert, den selbst viele Standboxen nicht unterbieten können. Verantwortlich dafür ist ein 18er-Tiefmitteltöner mit Aluminium-Membran. Als Hochtöner kommt eine 25 Millimeter große Hochtonkalotte aus Keramik zum Einsatz. Die Übergangsfrequenz liegt bei 3.000 Hertz. Natürlich sind auch Bi-Wiring- respektive Bi-Amping-Anschlüsse mit an Bord, die eine getrennte Ansteuerung der Chassis erlauben. Die großen, griffigen Schraubklemmen sind mit Feingewinde versehen, was hohen Anpressdruck und mithin beste Kontaktaufnahme gewährleistet. Die Weilroder Schmuckstücke gibt es in Klavierlack Weiß, Schwarz und Silber sowie in Kirsche, die ebenfalls mit einem hochglänzenden Klarlack veredelt ist. Die Verarbeitung ist erwartungsgemäß perfekt.

Auf Ständern freistehend plaziert, machen die jeweils über elf Kilogramm schweren und immerhin 32 Liter großen Zweiwege-Lautsprecher dank ihrer Größe und edlen Optik einen imposanten Eindruck. In puncto Aufstellung verträgt die Reference 9.2 DC eine minimale Einwinkelung in Richtung Hörplatz. Wie bei fast jedem Lautsprecher sollte die Hauptabstrahlachse zwischen Hoch- und Tiefmitteltöner etwa auf Ohrhöhe zeigen, da sonst im Präsenzbereich etwas fehlen könnte.


Von der ersten Sekunde an …

… macht die kompakte Canton ihren hohen Anspruch klar: Zunächst fällt die klasse Mittenortung auf. Ob Stimmen oder Instrumente, die Abbildung ist auf den Punkt. Diese Fähigkeit verdankt sie der Konzentration auf die leichte Bündelung in den oberen Mitten. Als Nächstes muss die homogene, geschlossene Darstellung gelobt werden. Die Ballade »I Loved Him« von Carol Kidd wirkt wie aus einem Guss. Die Klavieranschläge sind klar mit dem richtigen Obertonspektrum, der Besen klingt zart, die Stimme deutlich und der akustische Bass nachdrücklich sowie gut differenziert. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Diana Kralls »Temptation«: Während die Aufnahme-Ingenieure die Sängerin und die Perkussion noch klarer eingefangen haben, ist die Darbietung vergleichbar gut differenziert und ausgeleuchtet. Die Reference geizt nicht mit Bassdruck, wirkt jedoch niemals aufgedickt. Das wird bei Thérèse Juels »Tiden Bar Gar« besonders deutlich, denn hier kann man einer Menge Perkussion-Details lauschen. Die Auflösung dieser feinen Nachschwinger ist erstklassig, selbst die Triangel klingt differenziert und nicht eintönig. Auch die Raumdarstellung ist ohne Makel – nicht zu breit, aber auch nicht zu tief.