Frank Göbl, seit vielen Jahren der geistig-technische Vater der Canton-Lautsprecher, weiß, wovon er spricht. Der Mann gehört zweifelsfrei zu einer kleinen Elite unter den Schallwandler-Entwicklern. Und wenn Frank Göbl eine neue Serie auflegt, die Canton Reference heißt, dann sicherlich mit der Überzeugung, das Beste gebaut zu haben, was Canton jemals auf den Markt brachte.

Kein leichtes Unterfangen

Die Messlatte der unterhalb der Reference-Linie angesiedelten Vento-Serie lag schon sehr hoch, und das hat einen einfachen Grund: Canton betreibt Downsizing. Soll heißen, eine Vento oder selbst eine Chrono profitierten in hohem Maße von der Grundlagenforschung, die der Reference-Reihe zugute kam. Die hierfür aufgewendeten Investitionen müssen sich nunmal rechnen. Legt man diese auf mehrere Serien um, so lohnt sich auch die aufwendigste Entwicklungsarbeit. In abgespeckter Form finden sich also die feinen Ingredienzien etwa einer Reference 9.2 DC selbst in einer Chrono 503.2 wieder.

Die Gemeinsamkeiten sind deutlich, als da wären: Wave-Sicke bei Tief- und Mitteltöner für 60 Prozent mehr linearen Hub, Transmission Front-Plate mit drei Dezibel mehr Wirkungsgrad im verzerrungskritischen Bereich, Displacement Control – kurz DC – bei den Tieftönern für mehr Tiefgang, um nur einige wesentliche Fakten zu nennen. Nahezu baugleich aufgebaut, liegen die Unterschiede neben der bauchigen und mithin deutlich stabileren Gehäuseform der Reference in nur kleinen, aber eben nicht unwesentlichen Details. Nur in der Reference-Reihe schwingen Keramik-Hochtöner, ist die Frequenzweiche aufwendig ausgelegt und bestückt, sind die Antriebe nochmals optimiert. Eben diese kleinen Details machen den Unterschied auch im Klang aus.