Im Canor CD 2.10 sind Röhren ein entscheidender Bestandteil der analogen Ausgangsstufe des CD-Players. Es kommen russische Electro Harmonix-Doppeltrioden 6922 zum Einsatz, eine besonders hochwertige Variante der ECC88 beziehungsweise E88CC. Um eine durchgehend symmetrische Konfiguration zu gewährleisten, stecken pro Kanal jeweils zwei Röhren in ihren Sockeln. Diese Röhren werden im hauseigenen Labor mit einem nur zu diesem Zweck entwickelten Mess-System geprüft und in einer Datenbank verewigt – hierdurch garantiert Canor perfekt zueinander »gematchte« Röhren. Auch im Falle eines späteren Austauschs. Diese zielführende Akribie zeigt sich an weiterer Stelle durch ummantelnde Dämpfungselemente, welche die Glaskolben vor Mikrophonieeffekten schützen. Auch den passiven Ausgangsfiltern schenkt Canor besondere Aufmerksamkeit. Diese wurden mit hoher Flankensteilheit konzipiert und sind laut Hersteller »supersymmetrisch«. Wobei die Frage erlaubt sein muss, wieviel symmetrischer als symmetrisch überhaupt möglich ist?

Das Ende des Signalwegs stellt sich also sehr vielversprechend dar, aber auch der Anfang kann sich sehen lassen: Dort wartet ein gleichermaßen robustes wie leises Slot-In-Laufwerk. Es ist ausschließlich für die Verarbeitung von CDs ausgelegt. DVDs oder Speicherscheiben etwa mit MP3- oder WAV-Dateien werden ignoriert. Ausgelesene Daten einer Compact Disc wandern intern zu dem hochklassigen Digital/Analog-Converter-Chip, dessen Fähigkeiten die 16-Bit-Anforderung von CDs bei Weitem übertreffen. Der hier verwendete Baustein AK4490 von AKM arbeitet auf 32-Bit-Niveau.

Außerordentliche Qualität

Angesichts dieses Leistungsvermögens lag es nahe, das qualitative Potential des D/A-Wandlers in Verbindung mit der aufwendig gestalteten analogen Ausgangsstufe auch externen digitalen Quellen zugänglich zu machen. Dafür offeriert der Canor CD 2.10 insgesamt drei Schnittstellen: Optical, Coaxial, USB. Über den Universal Serial Bus werden Daten bis 768 Kilohertz und DSD 256 verarbeitet, während die beiden S/PDIF-Zugänge sich systembedingt auf 24 Bit/192 Kilohertz beschränken müssen. Ungeachtet dieser – im Alltag zu vernachlässigenden – Limitierung galt dem Koaxial-Input besondere Aufmerksamkeit von Seiten der Entwickler, denn er wurde mit einem Hochfrequenz-Übertrager außerordentlicher Qualität bedacht. Das durchweg erstklassige Qualitätsniveau spiegelt sich auch im sauberen Aufbau des Geräts wieder, bei dem »CMT«-Platinen mit starken Kupferschichten zum Einsatz kommen und ein »amtlich« dimensionierter Ringkerntrafo zur störungsminimierten Energieversorgung beiträgt.