In den wilden Endsechzigern, im beschaulich wirkenden »Wissenschaftsdorf« Cambridge, tummelten sich an ein paar der 31 Colleges, welche zusammen die weltberühmte University of Cambridge bilden, einige musikbegeisterte Ingenieure. Sie waren jung, frisch graduiert und hungrig; vor allem aber waren sie überzeugt, alles besser zu können als das Establishment, zumindest was Audio-Technik anbelangt. Aus diesen hochmotivierten Zirkeln gingen zwei Marken hervor, die nicht nur die britische HiFi-Historie mitgeschrieben haben, sondern auch heute noch unsere audiophile Welt beeinflussen.

Klar, eine davon ist Cambridge Audio – ein Protagonist, der heute längst zu den etablierten Größen der Branche gehört. Im Laufe der nunmehr fast fünfzigjährigen Firmengeschichte gab es neben riesigem Erfolg allerdings auch bewegte, schwierige Zeiten, in denen die Verantwortlichen erst recht an ihrem Ideal festgehalten haben: Komponenten anzubieten, die unabhängig von ihrem günstigen Preis klanglich voll überzeugen. Später, mit einem Partner wieder auf einer tragfähigen Grundlage stehend, verließ man sich nicht auf das große Renommee, sondern behielt vielmehr vor Augen, dass die Marke immer Synonym für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis gewesen ist und dass dazu eben außergewöhnliche Qualität gehört. Schließlich kann sich ein Hersteller nicht mit Geräten profilieren, die lediglich günstig sind, denn die kann wirklich jeder produzieren. Außerdem wissen HiFi-Freunde, welch hohen Preis sie nach einem solch vermeintlich guten Kauf durch ihre Unzufriedenheit zahlen.

Offenkundig teilt Cambridge Audio diese Gewissheit, nutzt seit einigen Jahren seine Möglichkeiten offensiver denn je und will mit der Referenz-Linie Azur 851 echte Ersparnis in Serie anbieten. Und so tritt Cambridge Audio durchaus selbstbewusst auf – zumindest im Falle des Netzwerk-Spielers 851N und der Endstufe 851W zu Recht, wie i-fidelity.net bereits feststellen durfte. Zur Serie 851 gehören neben diesen Komponenten auch noch der D/A-Wandler 851D, der Vollverstärker 851A, die Vorstufe 851E sowie der CD-Spieler 851C, der diesmal seine Qualitäten unter Beweis stellen soll.