Aber wie klingt dieser Proband denn nun? In einem 25-Quadratmeter-Raum kann man die BA 31 im Bass problemlos ungezügelt laufen lassen. Das Bassreflexrohr muss nicht mit den mitgelieferten Schaumstoffstopfen verschlossen werden, was den Lautsprecher deutlich luftiger in den untersten Oktaven klingen lässt. In Räumen, die kleiner als 20 Quadratmeter sind, könnte sich diese Option jedoch segensreich auswirken, denn die BA 31 brennt im Tiefton ein wahres Feuerwerk ab. Absolut beeindruckend ist dabei übrigens, dass sie dabei in Verbindung mit gescheiter Elektronik zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle verliert.

Musikwiedergabe ohne Grenzen

Auf die mitgelieferten Spikes gestellt und genau auf den Hörplatz eingewinkelt, passiert schon vom ersten Ton an Faszinierendes. Ich musste mich vergewissern, dass bei der BA 31 tatsächlich nur zwei 17er-Chassis mitspielen, welchen noch nicht einmal das gesamte Volumen des Gehäuses zur Verfügung steht – und die dennoch einen solch federnden und tiefen Bass produzieren können. Und der Bass geht nicht nur tief, sondern er flutet den Raum mit einer solchen Selbstverständlichkeit und einer beispiellosen Verzerrungsarmut, dass der Lautstärkeregler immer weiter in Richtung Vollaussteuerung wandert.

Clive Bunker, Drummer von Jethro Tull und mittig vor seiner doppelten Schießbude sitzend, lässt es auf einer Live-Aufnahme aus der Carnegie Hall aus dem Jahr 1970 (auf Jethro Tulls »Living In The Past«) derart krachen, dass dieses Solo als eines der eindrucksvollsten Schlagzeugsoli in die Geschichte eingehen dürfte – und über die BA 31 habe ich es noch einen Tick beeindruckender gehört als je zuvor. Steppenwolfs »Born To Be Wild« live intoniert von Slade auf »Slade Alive« ist ein musikalisch-klanglicher Hammer – vor allem über die Burmester BA 31. Ich habe schon lange nicht mehr so viel guten, harten Rock gehört, und ich habe auch noch nie in meinem Leben so lange am Stück so laut gehört. Die BA 31 schafft es einfach, die Energie der Musik unverzerrt zu transportieren.