Von den vielen Konfigurationsmöglichkeiten des Porsche Taycan heißt die für mich entscheidende »Audio und Kommunikation«. Hier lässt sich das Häkchen für den Einbau des Burmester-Konzertsaals setzen. Im Taycan sind 21 Lautsprecher verbaut, die von Verstärkern mit in Summe beeindruckenden 1.455 Watt angesteuert werden. Und das hat  nichts mit sehr lautem Hören zu tun, sondern mit Kontrolle, Kraft und der Vermeidung von Dynamik-Begrenzungen. Damit das Zusammenspiel mit dem Innenraum hundertprozentig funktioniert, ist neben Software zur Berechnung von Laufzeiten und Abstrahlwinkeln auch nach wie vor das Ohr im Einsatz. Und hier macht sich das Know-how der Berliner High-End-Manufaktur deutlich bemerkbar. Das gilt für die hochbelastbaren Chassis für den Tief- und Mitteltonbereich, aber auch für die sogenannten Air Motion Transformer, die den Hochtonbereich mit größtmöglicher Sauberkeit und Präzision übertragen.

Neben der feinen Hardware spielt in einem Fahrzeug aber auch die eingesetzte Software eine wichtige Rolle. So bietet das Burmester-System eine in der Intensität regelbare Auro-3D-Funktion: Unabhängig vom Ausgangsmaterial »Stereo, Mono, Mehrkanal« wird eine dreidimensionale Bühne ins Auto gezaubert. Mit diesem Klang-Panorama lässt sich die eigene Musik nicht nur in optimaler Qualität hören, nein, mit dem zusätzlichen Raumeindruck kann man sie teilweise gänzlich neu erleben. Doch nicht nur Auro 3D steht zur Verfügung. Nutzer können zusätzlich eine der gespeicherten Klangcharakteristika »Pur«, »Smooth« oder »Live« wählen. Ist die Klangqualität des Ausgangsmaterials nicht gut genug, sorgt ein Klangverbesserer, der sogenannte »Sound Enhancer«, dafür, dass zusätzliche akustische Informationen generiert werden. Die Musik wird quasi entstaubt und klingt anschließend freier und vor allem angenehmer.

Ein Meer aus Musik – ein Meer aus Klang

Neben digitalem Radio hat der Taycan auch Apple Music mit an Bord. Damit ist der Zugriff auf über sechs Millionen Songs gewährleistet. Damit der Fahrer nicht abgelenkt wird, gibt es den wunderbaren dritten Bildschirm, der auf der Beifahrerseite montiert ist. Wer mag, kann sich also nach Lust und Laune mit On-Board-Titeln versorgen. Für den anstehenden Hörtest verband ich mein iPhone per Bluetooth mit dem Taycan-System. Das ist zum Glück kein Buch mit sieben Siegeln, denn die Kommunikationsklarheit des Cockpits setzt Maßstäbe. Die Bedienung erinnert mich dann auch weniger an Autos, sondern vielmehr an das Flightdeck eines modernen Jets. Hat man im Fahrzeug Platz genommen, muss man schon genau hinschauen, um zumindest einen Teil des Burmester 3D High-End Surround Sound-Systems zu entdecken. Die Integration in das auch überragend verarbeitete Interieur des Taycan ist perfekt.