Wer die ersten Klänge mit dem Analoglaufwerk Sequel SP erlebt, hat bereits einen ordentlichen Weg der Installation zurückgelegt – zumindest dann, wenn er diese Arbeit nicht dem Fachhändler überlässt. In der Verpackung finden sich nämlich weit über 20 Einzelteile eines audiophilen Puzzles. Wer Erfahrung mit dem Aufbau und der Justage hochwertiger Laufwerke hat, sollte sich diesen Spaß absolut nicht entgehen lassen. Auch dann nicht, wenn zu Beginn die Frage aufkommt, wie aus all diesen mechanischen Komponenten eine funktionierende Abspieleinrichtung werden soll.

Nachdem die Bauteile sorgfältig auf dem Tisch verteilt sind, muss man sich klar machen, dass jedes einzelne in einem zeitaufwändigen Prozess optimiert worden ist. Avid-Chef Conrad Mas ist nämlich im positivsten Sinne ein »Wahnsinniger«. Ob es der Antrieb mit Doppelriemen ist, die Art der Subchassis-Federung, die Plattenklemme oder das tragende Aluminium-Gussteil – jede Komponente kommt immer wieder auf den Prüfstand und wurde so mit den Jahren immer weiter perfektioniert. Bei Tonarm und Tonabnehmer greift Avid auf bewährte Zulieferer wie Pro-Ject, SME, Dynavector, Nagaoka, Benz-Micro und Ortofon zurück.

Aufgrund der Subchassis-Konstruktion des Sequel SP ist eine Rückkopplung über Trittschall nahezu unmöglich. Für Kunden bedeutet das eine unkritischere Aufstellung, denn es braucht keinen speziellen Plattenspielertisch oder gar eine Wandhalterung. Die stabile Bodenplatte, die auch dem entkoppelten 24-Volt-Motorblock als Halterung dient, ruht auf drei Füßen. Ihre Möglichkeit zur Höhenverstellung erlaubt die plane Ausrichtung des Laufwerks. Wie bei einer Bohrinsel gibt es drei Türme, die im Inneren mit Schraubfedern bestückt sind. Nach dem Einsetzen des Subchassis schwingt die Platte fröhlich vor sich hin. Allerdings nicht nur wie gewünscht vertikal, sondern auch horizontal. Das zu unterbinden, ist die Aufgabe von drei Ringen, die das Subchassis in Position halten. Eine einfache und wirksame Lösung für das Problem.