Wandlautsprecher sind eigentlich eine wunderbare Idee, Musik zu hören, ohne das Ambiente einer Wohnlandschaft zu verschandeln. Wer sich zu einer solchen Lösung entschließt, verzichtet bisher aber in den allermeisten Fällen auf Klangqualität, denn ein an der Wand aufspielender Schallwandler ist mit tonalen Kompromissen behaftet. Die Hersteller wissen das, doch es gab und gibt so gut wie keine Anstrengungen, an dieser Situation etwas zu verbessern – frei nach dem Motto, dass Käufer von Wandlautsprechern eben keine musikalischen Gourmets sind. Entsprechend minderwertig ist im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild denn auch vielfach die technische Ausstattung solcher Schallwandler.

Zudem stellt sich bei Wandlautsprechern auch immer die Frage, ob sie auf die Wand montiert werden, was bei unseren soliden Mauerkonstruktionen in Europa wahrscheinlicher ist, oder ob sie in die Wand eingelassen werden, was bei typischen Leichtbauweisen, wie sie beispielsweise in den USA gang und gäbe sind, leicht möglich ist. Bereits an dieser Stelle wird das Thema kompliziert und die Motivation, über die Frage der Platzierung nachzudenken, tendiert schnell gegen Null – Wandlautsprecher sind eben kein hippes Thema. Genau das dachte sich auch Ole Klifoth, der Gründer und Inhaber von Audiovector. Diese dänische Firma unterscheidet sich durch eine ganze Reihe konstruktiver Merkmale vom gesamten Wettbewerb. Davon konnte sich i-fidelity.net bei einem Besuch des Unternehmens in Kopenhagen im vergangenen Jahr überzeugen.

Ein wichtiger Punkt ist hier, dass ein und dasselbe Modell in unterschiedlichen technischen Varianten angeboten wird, vergleichbar mit der wählbaren Leistungsstärke bei einem Automobil. Im Gegensatz zum Autokäufer können sich Audiovector-Kunden aber auch noch nach Jahren entscheiden, ein technisches Upgrade zu machen. So gibt es beispielsweise den In/On Wall-Lautsprecher in insgesamt acht Versionen, jede der vier passiven Grundausführungen ist auch mit eingebautem Verstärker erhältlich. Die preiswerteste Ausführung, das ist die Version »Super«, kostet in passiver Version 900 Euro das Stück, das Luxusmodell »Avantgarde Arreté« liegt in der aktiven Ausführung bei 3.200 Euro pro Lautsprecher. So viel Geld für Wandlautsprecher?