Der international vielfach ausgezeichnete CD-Spieler ART G3 galt für Audionet immer als »die Spitze des Machbaren«. Nun allerdings präsentierte die mittlerweile in Berlin ansässige Manufaktur auf der Münchener High-End-Messe mit Planck einen neuen CD-Spieler. Dieses neuerliche Engagement für diesen Tonträger ist auch angesichts der hauseigenen Netzwerk-Offensive kaum verwunderlich, schließlich hat die CD in den Regalen audiophiler Zeitgenossen über drei Jahrzehnte hinweg einen festen Platz eingenommen, den sie so bald wohl kaum räumen wird. Schließlich haben Compact Discs nach wie vor in vielen Ländern den größten Anteil am gesamten Musikmarkt, trotz der wachsenden Bedeutung von Highres-Downloads. Mit Blick auf die maximal ausgefeilte dritte Generation des ART kam da die Vorstellung eines neuen CD-Spielers schon überraschender, jedoch lag bei dessen Markteinführung die Betonung wohl mehr darauf, dass das Gerätekonzept ausgereizt wäre und nicht die CD-Wiedergabe als solche.

Ein Feilen an den kleinsten Details kann große Vorsprünge gegenüber früheren Modellversionen bewirken, doch manchmal ist es wegen der ständigen Weiterentwicklung Zeit für einen Quantensprung. Daher ist der CD-Spieler Planck zusammen mit seinen Mitspielern aus der neuen Scientist-Serie Teil eines fulminanten Projekts, welches das aktuelle technologische Potential von Audionet widerspiegelt. Ihm zur Seite stehen der neue Vollverstärker Watt und das externe Netzteil Ampere, das nicht etwa für den Watt oder für Quelle und Verstärker gedacht ist: Es dient exklusiv der Perfektionierung des Players, indem es dessen analoge Baugruppen speist. Ob das Ampere eine ebenso frappierende Steigerung der Performance bewirken kann wie das EPX für den ART G3, verbleibt anderweitig zu ergründen. Hier geht es erst einmal um den Planck, so wie er ist – allein das verspricht sehr interessant zu werden.

Unter rein gestalterischen Aspekten könnte man ihn als ein behutsam, aber sehr wirkungsvoll modifiziertes ART-Design ansehen: Die klare Formgebung des Gehäuses, die aufgeräumte Frontpartie mit einem ausgezeichnet ablesbaren Vakuum-Fluoreszenz-Display und das bewährte Vier-Tasten-Konzept für die Bedienung am Gerät sind auch Teil seiner Erscheinung. Bei der Ausführung des Gehäuses wagte Audionet jedoch erstmalig einen mutigeren Schritt: Die Aluminiumteile sind ausschließlich in Hellbronze eloxiert erhältlich. Eine reizvolle Wahl, der Farbton wirkt zweifelsohne edel und changiert je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Nuancen. Und eine sinnvolle, denn bekanntlich lässt sich über Geschmack immer vortrefflich streiten, über Designqualität dagegen nicht: Hellbronze hebt sich wohltuend von den Schwarz-Alternativen Silber und Champagner ab.

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