Um in den Genuss analoger Musikwiedergabe zu kommen, braucht der finanzielle Aufwand gar nicht so groß zu sein. Beispielsweise wird Folgendes benötigt: Plattenspieler von Pro-Ject, Phono-Vorverstärker von Lehmannaudio, ein ordentlich klingender Vollverstärker aus dem Hause Denon oder Marantz und ein Paar kompakte Lautsprecher.
Deutlich mehr Aufwand in finanzieller und handwerklicher Hinsicht ist hingegen notwendig, um die wirkliche Faszination analoger Wiedergabe zu erleben. Also das klangqualitative höchste Niveau zu erreichen, das erklärt, weshalb derart gepolte Hörer jede Form von digitaler Musik als minderwertiges Derivat ablehnen.

Eine entscheidende Rolle im Gesamtkonzept wird dabei dem Phono-Vorverstärker zuteil. Er ist dafür verantwortlich, die kleinen und feinen Signale des Tonabnehmers exakt und mit hohem Faktor zu verstärken. Welche Möglichkeiten analoger Klanginterpretation diese Verstärker bieten, spiegelt sich in dem breiten Marktangebot wider, das von zweistelligen bis zu deutlich fünfstelligen Euro-Beträgen reicht. Kompromissfreien Spaß beim Hören liefern nach den i-fidelity.net-Tests der letzten Monate Komponenten wie der Burmester 100, der Lehmannaudio SilverCube und natürlich auch der Audionet PAM G2.

Im Rahmen eines Upgrades können viele Audionet-Komponenten (SACD-/CD-Player, Vorverstärker, Surround-Prozessor) mit einem zusätzlichen Präzisionsnetzteil namens EPS G2 (um 1.800 Euro) aufgerüstet werden. Beim Anschluss eines solchen Geräts werden oftmals klangliche Wunder erwartet – die Enttäuschung ist damit programmiert. Deshalb empfiehlt es sich, mit dem EPS zunächst erwartungsfrei Musik zu hören und es dann wieder aus der Kette entfernen. Dann erst wird deutlich, welches Maß an Feindynamik und Präzision dieses Zusatznetzteil generiert. Da lautet das Motto des Testenden dann oftmals: »Einmal probiert, für immer integriert.«

Mit dem Audionet EPC in eine neue Welt

Der Electronic Power Controller, kurz EPC, baut auf dem EPS (Electronic Power Supply) auf. Rund 3.000 Euro sind für das externe Kraftwerk fällig. Bei gleichen Abmessungen besteht der größte Unterschied auf der Front darin, dass das EPC über vier Bedientasten und ein großes Display verfügt. Das vom EPS bekannte Stromverbindungskabel zum PAM G2 ist um zwei mehrpolige Steuer-Verbindungen erweitert. Das sieht mehr nach Substanz denn nach Show aus.

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