Es gibt nicht einen einzigen Schalter, kein Display und keine Klappe, nur eine einzige blaue LED leuchtet im Zentrum der soliden Aluminium-Frontplatte des EPX. Auf der Rückseite entdecken wir lediglich eine Kaltgerätebuchse und den siebenpoligen Anschluss für die 24-Volt-Verbindung, welche dem zu versorgenden Gerät dient. Diese scheinbar funktionslose Komponente kann man für 5.000 Euro erwerben, und immerhin gibt es dafür 18 Kilogramm hervorragend verarbeitete Audionet-Qualität in Silber oder Schwarz. Schlussendlich sind wir mit dem Sesamstraße-Motto konfrontiert: »Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm.«

Neben zig anderen Optionen kann das EPX an i-fidelity.nets Referenzvorverstärker Audionet DNP angeschlossen werden. Aber warum sollten wir das wollen? Der DNP spielt ohne die externe Stromversorgung bereits auf Top-Niveau, weshalb das Bedürfnis, ihn aufzurüsten, wenn überhaupt minimal ist. Eher treibt uns die Neugierde an. Kann das EPX ein überragendes Klangniveau tatsächlich weiter nach oben verschieben – und zwar in einem Maße, das die Anschaffung rechtfertigt? Dafür müssen technisch hohe Ansprüche sorgfältig umgesetzt werden, und i-fidelity.net weiß aus langjähriger guter Erfahrung, dass Audionet-Ingenieure dazu absolut in der Lage sind.

Im EPX arbeiten zwei vergossene, rauscharme 200-VA-Ringkerntransformatoren, die im EPX rechts und links vorne montiert sind. Ein dritter Ringkerntrafo kümmert sich um die Versorgung der Steuerung und die Regelung der Stand-by-Funktion. Stand-by ohne Netzschalter, wie funktioniert das denn? Ganz einfach: Das EPX wird als »Slave« über den angeschlossenen »Master« ein- und ausgeschaltet. Sobald die Master-Komponente aktiviert wurde, schaltet sich auch das EPX ein. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die Platzierung des EPX durchaus auch an einem weniger zugänglichen Ort erfolgen kann.