Zwei Anschlüsse fehlen jetzt noch – zum einen eine Ethernet-Buchse und zum anderen die Anschlussmöglichkeit für die mitgelieferte WLAN-Antenne. Das sind die Direktzugänge zum Streamingmodul, die den DNA I erst zum All-In-One-System machen. In der exzellenten Bedienungsanleitung wirbt Audionet dafür, den DNA I über die Ethernet-Verbindung ins Netzwerk einzubinden, da es je nach Qualität des WLAN-Netzes bei hochauflösenden Files zu Qualitätsverlusten kommen kann. Die Ethernet-Anbindung hat noch einen weiteren großen Vorteil: Der Verstärker ist sofort mit dem Netzwerk verbunden – bei WLAN muss erst das ganze Anmeldeprozedere mit Verschlüsselung etc. durchgeführt werden. Für DAUs wie mich ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Willkommen im neuen Nutzungsparadies

Nach Anmeldung übers Internet lassen sich die vielfältigsten Internet-Radio-Sender einbinden und UpnP-fähige Musikspeicher liefern die digitale Kost an den DNA I. Steuern lässt sich der DNA I mit einer wirklich superben Fernbedienung – schwer und handschmeichlerisch – über das Display. Das funktioniert alles einwandfrei, jedoch ist die Steuerung per Tablet – Audionet liefert die benötigten Programme und Apps kostenlos per Download – viel komfortabler und vor allem auch übersichtlicher.

Wie bereits erwähnt, war ich schon etwas überrascht, was mir da vom Audionet klanglich aufgetischt wurde. Ein guter Freund von mir war lange Jahre Audionet-Händler, und in seinem HiFi-Studio habe ich die Verstärker aus Bochum des Öfteren gehört. Immer sauber, immer korrekt, immer schnell, räumlich und bassstark. Was mir jedoch gefehlt hat, war ein Stück weit musikalische Wärme.

Und was liefert der DNA I in meiner Umgebung ab? Egal, ob an meinem leicht zu treibenden Monitoren oder an der anspruchsvolleren Manger Z1, die Performance des DNA I war immer dieselbe und über jeden Zweifel erhaben. Durch seine Konstruktion, das ordentlich dimensionierte Netzteil und den hohen Dämpfungsfaktor hat der Audionet sicher die allermeisten Lautsprecher des Marktes bestens im Griff. Und er zeigt den Lautsprechern, wer Chef im Ring ist und treibt sie zu klanglichen Höchstleistungen an – auch und gerade mit einer emotionalen Komponente!