Um sowohl der perfekten CD- als auch Computer-Wiedergabe gerecht zu werden, verfügt der CD6 über ein D/A-Wandler-Quartett aus Texas Instruments PCM1792A. Dabei arbeitet  ein Pärchen auf den Samplingfrequenzen 44,1 Kilohertz, 88,2 Kilohertz und 176,4 Kilohertz, um das Upsampling bei CD-Wiedergabe zu ermöglichen. Das zweite Duo erledigt 48 Kilohertz, 96 Kilohertz und 192 Kilohertz. Das digitale Filter-Roll-Off kann zwischen »fast« und »slow« ebenso wie die Upsampling-Funktion per Fernbedienung vom Hörplatz aus gesteuert werden. Das digitale Signal von der CD wird von einem hier als Toplader verbauten Philips Pro-2-Laufwerk ausgelesen, das sich durch seine klanglichen Eigenschaften auszeichnet. Es wird auch in anderen Top-Playern oft und gerne verbaut.

Klassische Technik

Statt eines üblichen Ringkerntransformators ist der Audio Research mit einem Schnittbandkerntrafo bestückt. Als Begründung werden klangliche Gründe angeführt, was wir im Falle des US-Herstellers für glaubhaft erachten. Unter anderem versorgt das Kraftwerk die sechs mit Schwingungsdämpfern versehenen 100-Mikrofarad-Elkos in der diskret aufgebauten Ausgangsstufe, die keine der traditionellen Audio-Research-Röhren-Konstruktionen ist, mit Energie und über eine getrennte Wicklung den digitalen Bereich.

Unauffällig, aber durchaus in großer Zahl sind im Inneren des Gehäuses schwingungshemmende Matten verbaut, die ihre Wirkweise durch einfache Klopftests belegen. Zudem machen sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch bei der Wiedergabequalität bemerkbar. Nachdem wir den Rundgang durch den Innenraum damit beendet haben, setzen wir die ultrastabile Deckelkonstruktion mit der präzise laufenden Schiebetür wieder auf das Gehäuse und ziehen die 14 (!) Befestigungsschrauben sachte wieder an. Die Rückseite des CD6 bietet neben den erwarteten Cinch-Ausgängen auch symmetrische XLR-Versionen an, das digitale Signal kann per AES/EBU oder BNC-Verbinder abgegriffen werden. Von den vier digitalen Eingängen interessiert uns natürlich vorrangig der USB-B-Eingang.