Ein Bericht mit Seltenheitswert: Es geht um einen CD-Player aus Frankreich. Einen äußerst delikaten noch dazu, was wiederum kein so großes Wunder ist, steht doch die Grande Nation stets in vorderster Reihe, wenn es um Genuss geht. Womit eigentlich schon das Fazit, eben dass es sich um einen sehr schönen und gut klingenden Player handelt, vorweggenommen ist. Allerdings weiß der Audio Aero Capitole mit so vielen Details zu gefallen, dass es sich durchaus lohnt, trotz des schon servierten Urteils am Ball zu bleiben.

Der Audio Aero Capitole bietet in der uns vorliegenden Version mehr als ein reiner Player: Er kann auch als Vorstufe für drei weitere Quellen eingesetzt werden, und seine Ausgangsstufe sowie die Lautstärkeregelung sollen keine Alibilösungen, sondern ernsthafte Baugruppen mit Komponentenstatus sein (als reiner Player kostet der Capitole 2.000 Euro weniger). Für den Kunden bedeutet dies schlicht, ein Gerät weniger im Regal stehen zu haben. Weniger Technik im Zimmer, weniger Kabel, weniger Böden im Rack, weniger Kosten.

Technische Finessen

Zurück zu den guten Zutaten: Um eine möglichst saubere Datenauslese und eine hohe Langzeitstabilität sicherzustellen, entschieden sich die Entwickler von Audio Aero für ein bewährtes Philips-Laufwerk in der robusten Pro2-Version. Damit es unter seinem schweren – und im Übrigen haptisch äußerst angenehmen – Acryldeckel ungestört arbeiten kann, sitzt es auf einem mittels diverser Gummipuffer entkoppelten Aluminiumblock. Ein kleiner Magnetpuck fixiert die CD. Die Analogwandlung des auf 192 Kilohertz hochgerechneten Digitalsignals übernimmt ein bestens beleumundeter Chip von Burr Brown (PCM 1792). Hier legten die Entwickler laut Audio Aero großen Wert auf eine besonders jitterarme Datenverarbeitung, da sie diese zeitlichen Verschiebungen als dem Klang in extremem Maße abträglich erachten. Mit dieser Einstellung stehen sie freilich nicht alleine da, wenn man die diesbezüglichen Mühen seitens so renommierter Hersteller wie dCS, Accuphase oder Soulution betrachtet. Ihre schaltungstechnischen Geheimnisse wollten die Franzosen allerdings aus verständlichen Gründen nicht preisgeben.