Als kleinere Klinkenvariante für den mobilen Einsatz des Kopfhörers wäre für mich ein 1,5 Meter langes Kabel ausreichend bemessen gewesen, für die »große Modifikation« indes hätte ich mir eine durchgängig gefertigte vier Meter lange Zuleitung gewünscht, die ohne Übergangswiderstände direkt in einem Stecker endet. Der Einsatz im heimischen Wohnzimmer steht bei dem K812 schließlich im Vordergrund, zumal er sein volles Klangpotential an Tablet- und Handy-Verstärkerkomponenten gar nicht komplett zur Entfaltung kommen lässt. Dank seiner relativ niedrigen Eigenimpedanz von 36 Ohm bringt er aber trotzdem auch »schwachbrüstig« ausgelegte Amps beim Unterwegs-Erleben nicht in die Bredouille.
 

Unter Berücksichtigung der Kopfsymmetrie

Der komplett ohrumschließende K 812 liegt sehr komfortabel und ohne jeglichen Druck um die Ohrmuscheln an. Das macht sich spätestens nach längeren Hörsessions sehr angenehm bemerkbar. Selbst sein Gewicht von 390 Gramm spielt da im Alltag nur eine untergeordnete Rolle. Dank seiner kardanischer Kapsel-Lagerung sind Sitz- und Tragekomfort garantiert. Ein gelochtes oberes Bandpolster lässt sich durch Rasterstufen flexibel der Kopfsymmetrie anpassen und verhindert so Schwitzstellen beim Kontakt mit der Schädeldecke. Weiches Leder schmiegt sich an die Kopfform an. Es besitzt im Innenausschnitt eine asymmetrisch-ovale Formgebung, die sich sichelförmig der Hautfalte der Ohrmuschelrückseite und der Ohrbasis angleicht, um einen optimalen Abschluss nach außen zu gewährleisten. Die 53-Millimeter-Treiber mit einer Motorleistung von 1,5 Tesla  wurden leicht eingewinkelt befestigt; das soll einer optimalen Bühnenstaffelung zugute kommen.
 
Für diesen Test wählte ich den Bryston BAH 1 als Verstärkerpartner, da er sowohl einen vierpoligen XLR-Ausgang als auch ein 6,3-Millimeter-Klinken-Terminal besitzt. Als Vergleichskopfhörer hatte nämlich ich den legendären K 1000 aus gleichem Hause mit  symmetrischer Stecker-Anordnung zur Verfügung. Als Musik-Beispiel wählte ich zunächst das gleichnamige Album von Ricky Lee Jones, das von MFSL als 45er-Doppel-LP neu gemastert und in einer Box veröffentlicht wurde.