Während gerade im Falle der kompakten R 21 mehr Nettovolumen dabei hilft, Kompressionseffekten entgegenzuwirken, profitiert auch die Bassreflex-Abstimmung von zusätzlichem Ventilationsvolumen. Deren Austrittsöffnung befindet sich bei der R 21 rückseitig in einer Linie mit dem Hochtöner, wobei diese Positionierung wiederum in erster Linie dem Ziel Rechnung trägt, der Kalotte den Rücken freizuhalten. Gleichwohl kann die runde, strömungsoptimierte Reflexöffnung mit einem mitgelieferten Dämmstopfen verschlossen werden, um den Tieftonpegel etwas zu reduzieren, wobei der Schaumstoff hier das gewünschte Mindestmaß an Ventilation gewährleistet. Die Bedämpfung der rückseitigen Gehäuseöffnung empfiehlt sich allenfalls dann, wenn die R 21 gemäß ihrer Bezeichnung als »Regallautsprecher« sehr dicht an der Rückwand steht. Mit etwas mehr Distanz wird es gänzlich zu einer Frage des persönlichen Geschmacks, ob man die R 21 im Bass geringfügig »bremsen« möchte, denn sie erweist sich hinsichtlich ihrer Aufstellung in allen denkbaren Varianten als völlig unkritisch und bleibt in tiefen Lagen stets kontrolliert.

Bei den Treibern wurden im Vergleich zu den bisherigen Pulsar-Schallwandlern vor allem die magnetischen Feldlinien innerhalb der Antriebssysteme optimiert, was unter anderem den Wirkungsgrad erhöhen und Verzerrungen minimieren soll. Der von einer flachen Schallführung umgebene Hochtöner ist mit einer geprägten 25-Millimeter-Aluminiumkalotte ausgestattet, die in einer Gewebesicke aufgehängt ist, und wurde besonders dahingehend überarbeitet, eine niedrigere Eigenresonanz aufzuweisen. Die mit ausgesuchten, eng tolerierten Bauteilen bestückte Frequenzweiche ist auf niedrige Induktivität hin ausgelegt, wobei ihre Schaltung mit Blick auf ein optimales Zusammenspiel von Gehäuse und Treibern entwickelt wurde. Sie enthält ein Filter zweiter sowie ein Filter dritter Ordnung und übergibt bei 2 Kilohertz an den Konustreiber, der auf den in der ST 21 verbauten Langhub-Tieftönern basiert, jedoch speziell für den Einsatz als Tiefmitteltöner in der Kompaktbox modifiziert worden ist. Seine Aluminium-Membran ist in einer gewellten Gummi-Rundsicke aufgehängt; der strömungsoptimierte Chassiskorb wird im Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt.

Potential des Lautsprechers

Das Single-Wiring-Anschlussfeld hält solide Polklemmen bereit, die Bananenstecker und Gabelschuhe aufnehmen; die Ankopplung an den Untergrund erfolgt mit kleinen, aber soliden Metallspikes. Wenn es gilt, empfindliche Oberflächen zu schützen, können alternativ die mitgelieferten Gummifüße verwendet werden, die an die Unterseite der Box geklebt werden. Seitens der ansteuernden Elektronik sind trotz eines mittleren Wirkungsgrads keine Boliden vonnöten, Verstärker sollten jedoch gewisse Leistungsreserven mitbringen, um das Potential des Lautsprechers ganz ausschöpfen zu können. Bei diesem Stichwort ist dann auch der Appell angebracht, die R 21 auf Stativen zu positionieren, denn sie spielt zwar selbst in Wandnähe ausgewogen und plastisch, doch ihre räumliche Darstellung gelingt noch einmal merklich ausgedehnter und fokussierter, wenn sie rundherum Spielraum hat.