Die Hochtonkalotte hat Q Acoustics ebenfalls alles andere als stiefmütterlich behandelt, auch hier hat man an den wichtigen Stellen vieles richtig gemacht. So wurde der 25-Millimeter-Kalotte ein großzügiges, rückwärtiges Volumen spendiert, damit es zu keinen Kompressionseffekten kommt, welche Verzerrungen verursachen können. Dieses Volumen hat den weiteren Effekt, dass die Eigenresonanz der Kalotte deutlich sinkt, was es den Entwicklern einfacher macht, den Übergang vom Tiefmittel- zum Hochtöner zu gestalten. Dem Ziel der Verzerrungsminimierung dient auch die schwimmende Aufhängung der Kalotte, die somit keine direkte mechanische Verbindung zur Schallwand besitzt.

Elegante  Designsprache

Ich muss gestehen, dass ich bei der Beschäftigung mit den technischen Features angesichts des aufgerufenen Preises der Boxen das ein oder andere Mal positiv überrascht den Kopf geschüttelt habe, denn der technologische Aufwand und die Preisgestaltung wollen in meinem BWLer-Kopf einfach nicht so recht zusammenpassen. Wenn ich jetzt noch das gelungene schlanke Gehäusedesign mit den stark gerundeten Flanken, den ganz flach eingelassenen Single-Wiring-Anschlüssen von hoher haptischer Qualität, die soliden Aluminium-Ausleger, die einen kippsicheren Stand des Lautsprechers gewährleisten sollen und die Designsprache der Lautsprecher aufnehmen, sowie die stabile, mit Magneten gehaltene Chassis-Abdeckung betrachte, dann komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Klar wird die in England entwickelte 5000-Serie in China gebaut und besitzt folierte Oberflächen, das ist in dieser Preisklasse aber nichts Neues. Die Verarbeitung lässt jedoch nichts zu wünschen übrig, zudem habe ich in dieser Preisklasse noch keinen Standlautsprecher gesehen, in dem soviel Know-How und Materialeinsatz stecken.

Am Ende des Tages zählen aber nicht nur Design, Verarbeitung und technisches Know-How, sondern einzig und alleine der Klang einer HiFi-Komponente. Wenn ein solch gut konstruierter Lautsprecher jungfräulich bei einem eintrifft, dann dauert es schon seine Zeit, bis er sein wahres Potential abrufen kann. Im Falle der 5040 sind es schon gut sechzig bis achtzig Stunden Einspielzeit, die ins Land gehen. Ich überlasse diese Aufgabe gerne nächtens der Anlagen-Entmagnetisierungs-CD von IsoTek, denn damit werden die Lautsprecher-Chassis mit einem Frequenzmix »durchgewobbelt«, was die Einspielzeit deutlich verkürzen kann.