Im Lieferumfang der Nuvero 11 befinden sich ferner Metallabdeckungen, die auf Wunsch die Schallwand abdecken. Sie sind akustisch mit der gleichen Sorgfalt berechnet worden, die auch bei Stoffabdeckungen zum Tragen kommt. Dafür verantwortlich ist übrigens bei Nubert längst nicht mehr alleine der Namensgeber, sondern ein gut funktionierendes Team. Anders lässt sich eine Serie wie die Nuvero, die ja je nach Modell sowohl für verschiedene Raumgrößen als auch für den Zwei- und Mehrkanalbetrieb geeignet ist, gar nicht realisieren.

Feine Zutaten

Die Nuvero 11 ist eine Dreiwege-Bassreflexkonstruktion, die mit sechs Chassis arbeitet. Für die Übertragung tiefer Frequenzen bis rund 500 Hertz kommen gleich drei langhubige 15-Zentimeter-Chassis zum Einsatz. Der Vorteil des Trios besteht darin, dass die bewegte Luftmasse der eines größeren Chassis entspricht, aber die Geschwindigkeit erhalten bleibt. Die Membran besteht aus drei Teilen: Glasfaser, Papier, Glasfaser. Diese Sandwichkonstruktion hat den Vorteil der perfekten Mischung aus niedrigem Gewicht und hoher Steifigkeit. Aus Erfahrung wissen wir, dass Nubert diese Thematik beherrscht.

Die Anordnung der beiden 7-Zentimeter-Mitteltöner um eine 26-Millimeter-Hochtonkalotte wird als D'Appolito bezeichnet. Negative Raumakustikeinflüsse durch übermäßige Boden- und Deckenreflexionen werden aufgrund geänderter Abstrahlcharakteristik des Lautsprechers minimiert. Ein Punkt, der zu deutlich verbesserter Räumlichkeit des Klangbilds führt. Des Weiteren setzen die Entwickler auf die asymmetrische Anordnung der Hochtöner, denn beim zentralen Einbau eines Tweeters kommt es an den Gehäusekanten zu Brechungen, die zu einer eigenen Schallquelle werden können und sich dann mit der Originalquelle überlagen. Dazu sagt man auch Interferenz, was aus dem Lateinischen kommend mit »etwas dazwischen bringen« übersetzt werden kann.

Bei zentraler Anordnung ist diese Interferenz besonders ausgeprägt. Wird der Hochtöner dagegen asymmetrisch wie bei Nubert auf die Frontplatte montiert, so dass der Schall die Gehäusekanten zu unterschiedlichen Zeiten durchläuft, dann verteilen sich die Unregelmäßigkeiten in der Übertragungsfunktion auf einen größeren Frequenzbereich, was die Ausprägung der Interferenzen verringert. Auch dieses konstruktive Merkmal zeigt, bis in welche Tiefe bei Nubert die Thematik Lautsprecher gedacht wird. Bestätigung findet man beim Blick auf die mit 50 Bauteilen bestückte Frequenzweiche, die unter anderem sehr geringe Laufzeiten haben soll. Möglich wurde das laut Nubert durch eine neue Anordnung der Filter, die als Beleg gleich zum Patent angemeldet wurde.