Dafür sorgt im mittleren und unteren Übertragungsbereich der neue Tiefmitteltöner mit einer gerade mal 8,5 Zentimeter großen Polypropylen-Membran. Seine sorgfältig abgestimmten Parameter erlauben satten Tiefgang und dennoch akzeptablen Wirkungsgrad – der Bassreflexabstimmung sei Dank. Im Ernstfall dürfen es sogar  schonmal 20 Millimeter Membranauslenkung sein. Eine Schutzschaltung in der Frequenzweiche wacht über die Sicherheit der beiden Chassis sowie der Weichenbauteile. Bei drohender thermischer Überlastung wird der Stromfluss einfach gekappt. Diese Sicherung ist natürlich reversibel, das heißt, nach kurzer Zeit darf der Musikstrom schon wieder fließen.

Für die klare Optik

Das Anschluss-Terminal ist am Gehäuseboden untergebracht, was nur den Anschluss von geklemmten blanken Kabelenden erlaubt – Bananenstecker haben hier aufgrund der geringen Bodenfreiheit keine Chance. Die mitgelieferten Gummipuffer hieven die Kleinboxen gerade so weit hoch, um das mitgelieferte Kabel vom Gehäuseboden wegführen zu können. Auch der Schalter für den optionalen Dipol-Betrieb befindet sich am Anschlussfeld, was das Umschalten etwas schwierig gestaltet. Der wesentliche Vorteil dieser Unterbringung ist die ungetrübte Optik. Setzt man die beiden Metallgitterblenden auf Vorder- und Rückseite, so dürfen die Multifunktionsboxen gerne frei aufgestellt werden, ohne dass irgendein Kabel das ansehnliche Design stören könnte.

Der Kunde darf wählen zwischen weißem Schleiflack mit weißen Gittern und den Farben Platin, Schwarz mit schwarzen Blenden sowie Echtholzfurnieren in Kirsche und Nussbaum mit schwarzen Gittern – alle Varianten zum gleichen Preis, versteht sich.

Und wie klingen so kleine Boxen, kann man sie überhaupt ohne Subwoofer hören geschweige denn für gut befinden? Bringen wir es auf den Punkt: In kleinen Räumen bis vielleicht 15 Quadratmeter Grundfläche und wandnaher Aufstellung werden Sie den Subwoofer nicht vermissen. Hier reicht das gebotene Bass- und Pegelpotential allemal aus. Das kleinste nuLine-Derivat begeistert durch eine äußerst neutrale Wiedergabe und ist für seine Größe erstaunlich grundtonstark.

Hört man zum Beispiel »Worrisome Heart« von Melody Gardot, dann möchte man nicht glauben, dass hier nur gerademal CD-Cover-breite und 25 Zentimeter hohe Böxchen ihren Dienst tun. Ja sogar freistehend auf adäquaten Boxenständern – also ohne Unterstützung einer Rückwand – herrscht genügend Grundtonfülle, um Stimmen angemessenen Brustton zu verleihen. Das gleiche Bild bei Vienna Teng mit »Nothing Without You« oder Lizz Wright mit »My Heart«: Schließt man die Augen, glaubt man ausgewachsenen Standboxen zu lauschen. Es ist alles da: Vom Bassdruck bis zu erstaunlich hohen Pegeln beherrscht dieses Kleinod mehr als das kleine Einmaleins der Musikwiedergabe.