Zur kabellosen Inbetriebnahme des MX-Stream kann dieser – nach Anschrauben der beiliegenden Antenne – einen temporären WLAN-Hotspot erzeugen, wodurch via Computer, Tablet oder Smartphone der Initialisierungs-Prozess umgesetzt wird. Ich präferierte jedoch den konventionellen Weg einer LAN-Verbindung zum Switch Silent Angel Bonn N8 Pro CLK, der ein geschätzter Bestandteil meines Digital Audio-Racks ist. Die Angelegenheit nahm dank der deutschsprachigen, klar gegliederten App vielleicht fünfzehn Minuten in Anspruch, danach war das System spielbereit. An dieser Stelle noch ein gesondertes Lob für die vom hiesigen Vertrieb mit Praxistipps versehene deutsche Dokumentation. Das ist vorbildlich gelöst. Auf dieser Basis kann auch der analogeste Analoghörer dieses Digitalgerät in Betrieb nehmen und nutzen!
Der MX-Stream vermag auf viele Arten Musikdateien zu verarbeiten. Lokal vorhandene Files liest der Streamer von Speicherbausteinen an zwei der USB-Ports aus. Das klappte bei mir sofort über einen handelsüblichen Stick. Alternativ bezieht das Gerät die Daten über das Netzwerk via NAS und/oder Medienserver. Meine vom MinimServer auf dem Qnap Silent NAS bereitgestellten Dateien waren nach kurzer Zeit im Verzeichnis der App sicht- und selektierbar. Die vorhin bereits erwähnte Möglichkeit der Einbindung verschiedener Musikdienste verläuft ebenso einfach: Service auswählen, Kontaktdaten eingeben und auf das entsprechende Symbol im zentralen Menü klicken. Es stehen zur Auswahl: Spotify, Qobuz, Tidal sowie HighResAudio. Auf dieser Übersichtsseite finden wir auch die weiteren Optionen des Bezuges von Musik: Bluetooth in einer allerdings nicht ganz taufrischen Version, Airplay via Shairplay, UPnP für das Zusammenspiel beispielsweise mit Audirvana oder mconnect Player HD(iOS)/BubbleUPnP (Android) sowie eine zertifizierte Roon-Kompatibilität. Zu guter Letzt wartet noch das sehr gut präparierte TuneIn-Internetradio, in dem es leichtfällt, eigene Lieblingssender zu finden und favorisieren.
Eine Kachel mit CD-Piktogramm erscheint zusätzlich in der App, wenn ein externes Laufwerk via USB angedockt hat. Dann gibt der MX-Stream Compact Disks nicht nur wieder, sondern rippt diese auf Wunsch auch, inklusive Tagging und Indizierung. Das Ergebnis kann auf dem internen 16 GB-Speicher des Streamers geparkt werden, sollte aber sinnvollerweise jenem externen Medium zugefügt werden, auf dem alle anderen Files lagern. Dieser Auslesevorgang ist auf einen Standardmodus beschränkt (FLAC), separate Ripping-Software am Rechner bleibt diesbezüglich umfassender in ihren Möglichkeiten. Aber für einen flinken Rip ohne PC ist das eine sehr praktische Funktion. Ebenfalls eine denkbare Option am USB-Port: Anschluss eines USB-Plattenspielers.