Seit 1993 steht die Marke McGee für praktische, preisbewusste Geräte und Bauelemente, die im Feld der professionellen Beschallung und des ambitionierten Selbstbaus zu finden sind. Das gilt auch weiterhin, jedoch möchte man mit dem Ableger McGee HiFi und dessen anspruchsvoll gestalteten Stereo-Komponenten einen zusätzlichen Marktsektor bedienen: Ziel ist hier der preiswerte Hörgenuss zu Hause. Deswegen wurde auf einer sehr modernen Website exklusiv für McGee HiFi diese Home-Audio-Schiene wohl überlegt separiert inszeniert. Auch wählte man einen zeitgemäßen Vertriebsweg: Die Produkte sind für 699 Euro (Verstärker) beziehungsweise 599 Euro (CD-Player) ausschließlich via Internet unter www.qvk-shop.de bestellbar.

Als Flaggschiff der neuen, parallel zum vorhandenen McGee-Portfolio geführten Markenwelt fungieren der in Hybrid-Technologie aufgebaute Vollverstärker »Legend« sowie ein in jeder Hinsicht passender CD-Spieler, der anstelle eines prägnanten Namens mit der Bezeichnung CD-M1 vorlieb nehmen muss. Beim Auspacken der Geräte fällt dann doch eine Gemeinsamkeit zu einem für McGee markentypischen Qualitätsmerkmal auf: Solidität. Die beiden HiFi-Komponenten sind sauber gefertigt, strahlen eine gewisse Wertigkeit aus und bringen ein vertrauensbildendes Gewicht auf die Waage. Nicht zuletzt durch die reichhaltige Verwendung von Aluminium-Elementen, die handschmeichlerisch abgerundeten Softline-Ecken und eine blaue Illumination der den Amp umhüllenden Glaselemente präsentiert sich das Duo sehr reizvoll.

Bei dem Verstärker Legend sorgen natürlich die eingangs angesprochenen Röhren in der Vorstufe für Aufsehen. Zwei 12AU7 und eine 12AX7B aus chinesischer Fertigung sind nicht nur optisch ein Anziehungspunkt, auch akustisch wollen sie der Musik eine gewisse Extra-Portion wohlklingenden Röhren-Schmelzes verleihen. Die Leistungsabteilung des Legend ist dagegen konventionell in Transistortechnik ausgelegt, was gerade in dieser Preisklasse Sinn macht. Dort anzutreffende Lautsprecher verfügen höchst selten über eine Röhren-Endverstärker-freundliche Auslegung (schwankungsarme Impedanz und hoher Wirkungsgrad), schätzen aber stets eine möglichst kraftvolle Verstärkerleistung – wie sie ein Transistor-Amp viel leichter generiert. Hier kann der hybride McGee ordentlich punkten, der immerhin 2 x 60 Watt an 8 Ohm beziehungsweise 2 x 95 Watt an 4 Ohm in den Ring wirft.