Gleiches gilt für den Subwoofer ASW250, der schon im Test der A-Serie im Surround-Set seine Qualitäten unter Beweis stellte. Sein langhubiger Tieftöner und das große Bassreflexrohr sind nach unten gerichtet. Die vom Tieftöner ins Innere bewegte Luft tritt durch den Abstand zum Boden aus, den robuste Gummifüße gewähren. Seine Elektronik umfasst die heute üblichen Standardfunktionen von automatischer Stand-by-Schaltung, die den Verstärker nach Verstummen der Musik stromsparend schlafen legt, bis zu einem Extra-Eingang für fertig gefilterte Eingangssignale vom Bassmanagement eines AV-Verstärkers. Im Falle der Ansteuerung durch die kleine Marantz-Musikmaschine muss man allerdings einen der normalen Eingänge verwenden, da deren Subwoofer-Ausgang lediglich die zwei Stereokanäle zusammenführt, diese aber nicht in der Frequenz begrenzt. Es sind also zunächst die Grenzfrequenz und der Pegel des ASW250 an die A25 anzupassen und die Phase zu prüfen. Einmal eingestellt, spielte das Set nun über eine Oktave tiefer im Bass.

Nachdem das Musikcenter …

… komplett installiert und eingestellt war, konnten sich die Tester an den angenehmen Teil ihrer Arbeit machen, den eigentlichen Hörtest. Und bei dem mussten sich die Ohrenzeugen immer wieder vor Augen halten, dass das komplette Set, das da spielte, nur rund zwölfhundert Euro kostet. Dank der Kombination aus ordentlicher Elektronik im Melody Media und der offensichtlich gut getunten Endstufen spielte das System mit den agilen Kompaktmonitoren und dem Subwoofer derart erwachsen, dass schonmal die Mittel- und Grundtonauflösung ein wenig bemängelt wurde. Machten sich die Tester dann allerdings wieder die Preisklasse bewusst, relativierte sich das sofort wieder und sie stellten klar: Wow, man vergisst bei diesem erwachsen wirkenden Gesamtbild schnell, dass die Kombi nur halb so viel kostet wie Systeme, die vielleicht ein bisschen Mehr an Auflösung zu liefern in der Lage sind.

Die Endstufen des Marantz treiben die Boston-Lautsprecher mit ordentlich Reserven und Kontrolle an und ermöglichen für die kompakte Größe erstaunliche Lautstärken, bevor es zu hörbarer Kompression oder gar zu Verzerrungen kommt. Die Klangbalance blieb dabei wunderbar ausgewogen, und bei wandnaher Aufstellung oder gar Wandmontage zeigte das Doppel auch einen körperhaften Grundton. Der durch den Subwoofer signifikant erweiterte Bass fügte sich praktisch nahtlos an und erzeugte im Trio ohne Mühen die Illusion ausgewachsener Standlautsprecher. Noch etwas lauter könnten große Standlautsprecher wie die A360 spielen. Genügend Schub dafür sollten die Verstärker des Melody Media locker liefern können.