Nach dem Öffnen des Gehäusedeckels gibt es leckere Zutaten zu begutachten. Zunächst sticht der üppig dimensionierte Transformator ins Auge. Dessen Stromlieferung wird in hochwertigen, für ihren Einsatzzweck optimierten Folienkondensatoren zwischengespeichert. Die mit Stromgegenkopplung arbeitenden Verstärkermodule sind die bewährten HDAM-SA2-Module (Hyper Dynamic Amplifier Module). Sie bieten im Vergleich zu vielen Wettbewerbern den Vorteil, dass Marantz-Verstärker in kürzerer Zeit mehr Strom liefern können. Ihre Flankensteilheit ist außerdem höher. Ein Impuls muss sich nicht erst aufbauen, sondern so blitzartig wie er ist, wird er auch verstärkt.

Clever gemacht

Doch die japanische Entwicklungsabteilung war mit ihrem Latein längst nicht am Ende, als es an die Konstruktion des D/A-Wandlers ging. Herzstück ist ein selektierter CS4398-Wandlerchip, der dafür sorgt, dass Signale von bis zu 24 Bit bei einer Samplingrate von 192 Kilohertz übertragen werden können. Zudem kann er DSD 2,8 und DSD 5,6 nativ wiedergeben. Zur Unterstützung von 44,1- und 48-Kilohertz-Signalen sind notwendigerweise zwei Taktgeneratoren vorhanden, die auf Rauscharmut und Störungsunabhängigkeit getrimmt sind. Jitter wird durch eine zusätzliche Stufe weitestgehend entfernt. Der gesamte Digitalteil ist vom Rest des HD-DAC1 vollständig isoliert, um klangliche Beeinträchtigungen auszuschließen.

Bei der Signalzuführung ist kein Weg verbaut. Auf der Frontplatte kann leicht ein USB-Stick mit Musik eingestöpselt werden. Das Display gibt dann Aufschluss über alle relevanten Informationen wie Titel, Interpret und die Zeitfunktionen. Vom Rechner kommt das Signal per USB-B, hier hat sich beispielsweise iTunes in Verbindung mit den Optimierungssoftwares PureMusic 2 oder Audirvana bewährt. Aber auch analog kann ein Signal über eine 3,5-Millimeter-Klinke zugeführt werden. Gewandelt und verstärkt steht die musikalische Kost dann an einer 6,3-Millimeter-Kopfhörerbuchse auf der Front zur Verfügung, ferner einem vergoldeten Cinch-Ausgang, der sich über das Poti auf der Front regeln lässt und beispielsweise für den Anschluss von Aktivlautsprechern oder einer Endstufe benutzt werden kann. Zusätzlich gibt es einen weiteren Cinch-Ausgang ohne Regelungsmöglichkeit. Der Ausstattungsumfang ist einfach perfekt.