Schein und Sein

Auch im Innern der Box geht es anspruchsvoll weiter. Als Tiefmitteltöner lässt sich eine kombinierte Aluminiumoxid-Keramik-Sandwich-Membran im verwindungssteifen, nicht magnetischen Au-Druckgusskorb antreiben, um ab 2.500 Hertz an die beschichtete Gewebekalotte abzugeben. Dieser von einem Neodym-Magneten gespeiste Hochtöner mit besonders breiter Sicke befindet sich (wie auch der Tiefmitteltöner) hinter einer konisch gefrästen Frontblende  – der optimierten Schallführung wegen. Dass diese Konstruktionsweise auch noch edel aussieht, passt in das Konzept des in Schwarz oder Weiß erhältlichen Lautsprechers. Die schalldurchlässige Frontabdeckung hält zwar magnetisch, dennoch sind zusätzliche Halteschrauben verbaut. Optisch nicht ganz glücklich gelöst, aber dennoch herrscht auch vorderseitig eine anmutige, klare Eleganz vor.

In Sachen handwerklicher Verarbeitung und technischer Ausstattung setzt die Quantum Edelstein eine luxuriöse Duftmarke im Bereich der kompakten Regallautsprecher. Inwieweit sich der hohe technologische Einsatz klanglich auswirkt werden wir in akribischen Hörsessions herausarbeiten.

Edelfeine Klangsteine

Nach mehrtätiger Einspielzeit plus einigen Aufstellungsexperimenten geht es in leicht angewinkelter Position schwungvoll los: Auf der von mir kürzlich beim tiefen Graben in der Plattensammlung wiederentdeckten Cover-Version »Cosmic Slop« aus dem Material-Album »The Third Power« läuft das treibende, pulsierende Bassmotiv durchweg packend mit entsprechender Autorität, während die schmelzenden Streicher-Arrangements ausnehmend butterweich abgebildet werden und der heiser-soulige Gesang exakt so ertönt wie gewollt: masculine to the max!