Die Entwickler bei Magnat dürfen seit Jahren auf ein großes Repertoire an technischen Neuerungen zurückgreifen. Mit der Quantum-Serie haben die Boxenbauer aus Pulheim bei Köln seinerzeit eine neue Chassis-Generation eingeführt, die über die Jahre gepflegt wurde. Auffälligstes Kennzeichen: Aluminium-Keramik-Membranen für den Tief- und Mitteltonbereich sowie eine Compound-Gewebekalotte für den Hochtonsektor.

Metallmembranen haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber Kunststoff- oder Papierkonen: Sie sind deutlich steifer. Dieser Vorteil wird jedoch erkauft durch ausgeprägtere Partialschwingungen, also Membranresonanzen, die zu hörbaren Verzerrungen führen können. Hintergrund: Jede Membran schwingt abhängig von ihrem Durchmesser bis zu einer bestimmten Frequenz als Ganzes, also kolbenförmig. Darüber »bricht« die Membran auf, schwingt also in Teilbereichen zum Teil auch gegenphasig. Je steifer die Membran, desto weiter nach oben wird dieser Bereich verschoben, desto ausgeprägter ist aber auch die Resonanz. Mit einem Trick lässt sich dieser Effekt jedoch mildern.

Formt man die Membran nicht als geraden Konus, sondern mit einer kurvenförmigen Kontur als sogenannte Navi-Membran, dann lässt sich die Resonanz deutlich reduzieren. Magnats Aluminium-Keramik-Membranen sind dahingehend optimiert und sitzen dank stabilem Alu-Druckgusskorb fest im Sattel. Inverse Staubschutzkalotten helfen zudem das Partialschwingungsverhalten zu verbessern. Tief- und Mitteltöner sind äußerlich gleich, lediglich der Antrieb unterscheidet sich.

Zwei 17-Zentimeter-Chassis bearbeiten in der Quantum 757 den Bereich bis 250 Hertz, während ein 17er ausschließlich für die Wiedergabe von 250 bis 2.800 Hertz verantwortlich zeichnet. In Verbindung mit der Hochtonkalotte ist die Standbox also als klassische Dreiwege-Box aufgebaut – der Mitteltöner muss also nicht neben der feinen Auflösung auch noch hubintensive Bassarbeit leisten wie bei üblichen Zweieinhalb-Wege-Lautsprechern. Alle Chassis respektive Antriebe sind mit dem Klippel-Analyse-System auf geringste Verzerrungen optimiert. Sowohl Großsignalamplituden als auch kleinste Membranhübe sollen so für unverfälschten Musikgenuss sorgen. Ein großer Airflex-Port auf der Gehäuserückseite dient der tieffrequenten Pegelunterstützung.