Technologietransfer nennt man das, wenn Erkenntnisse aus der Entwicklung der Spitzenmodelle einer Firma auch der breiten Masse zugänglich gemacht werden. Soll heißen: Viele technische Kniffe der Flaggschiff-Serie Quantum 1000 finden auch in den günstigeren Serien Anwendung. So darf etwa die Quantum 657 auf diverse Innovationen zurückgreifen, die ursprünglich nur der Top-Reihe vorbehalten waren. Neben der schmalen 1,08 Meter hohen 657 umfasst die Quantum-650-Linie auch eine kleinere Standsäule, eine Regalbox, einen Center und einen Subwoofer der 80-Liter-Klasse – der Ausbau zu einem Heimkino-System ist also nicht ausgeschlossen.

Das Herzstück eines jeden Lautsprechers ist der Mitteltöner. Er ist es, der in erster Linie für das musikalische Geschehen verantwortlich zeichnet. Daher gilt ihm besondere Aufmerksamkeit. In der Quantum 657 kommt ein 17 Zentimeter großer Konus zum Einsatz, dessen Membran aus Aluminium und Keramik besteht. Ein Finite-Elemente-Simulationsprogramm wurde zur Optimierung des Schwingungsverhaltens verwendet.

Technik im Einsatz für Klangqualität

Der Einsatz dieses Programms führte im Ergebnis dazu, dass Membrangeometrie, Steifigkeit und Dämpfung via Sicke und Spinne so ausgelegt sind, dass im Übertragungsbereich von etwa 300 Hertz bis 3.000 Hertz ein resonanzfreies Schwingen möglich ist und die zunehmende Bündelung am oberen Übertragungsende nicht zu stark ausfällt. Die Besonderheit dieses Lautsprechers: Der neue, mit 30 Millimeter Durchmesser recht große Hochtöner wurde so entwickelt, dass er ideal zum Tiefmitteltöner passt. Seine kurze Schallführung sorgt dafür, dass die Bündelung am unteren Übertragungsende der des Mitteltöners entspricht. Nur so ist gewährleistet, dass der Lautsprecher keine abrupten Bündelungsänderungen zeigt, sondern eine möglichst  konstante Richtwirkung beziehungsweise Zunahme der Richtwirkung offenbart. Dies ist wichtig für eine konstant verlaufende Schall-Leistungskurve, die aufzeigt, welche Energie ein Lautsprecher insgesamt über den Hörbereich abstrahlt. Da wir eben nicht  nur den Direktschall vom Lautsprecher wahrnehmen, sondern auch den aus allen Richtungen reflektierten Schall, ist es wichtig, dass möglichst kein Bereich über- oder unterrepräsentiert wird. Ein weiterer Vorteil dieser kurzen, »HRH« (Harmonic Radiation Horn) genannten Schallführung: Der Strahlungswiderstand und mithin die Belastbarkeit im unteren Übertragungsbereich des Hochtöners erhöhen sich.

Bei Magnat spielt Hightech eine Rolle

Dies kommt den dynamischen Fähigkeiten der Lautsprechers hörbar zugute. Auch die Ferrofluidkühlung der Schwingspule dient der höheren Belastbarkeit und einem kurzen Ausschwingverhalten. Die Gewebemembran ist zugunsten gering ausgeprägter Partialschwingungen am oberen Übertragungsende mit einer dämpfenden Schicht überzogen. Für den Tieftonsektor stehen nochmals zwei 17 Zentimeter große Treiber zur Verfügung, ebenfalls mit Alu-Keramikmembran. Die karbonfaserverstärkten Lautsprecherkörbe sind strömungsoptimiert, um die Membranen so ungehemmt wie möglich schwingen zu lassen.