Das folierte, aus MDF-Platten konstruierte Bassreflex-Gehäuse ist in drei Farbvarianten erhältlich: Schwarz, Kirsche und Nussbaum. Für die von i-fidelity.net favorisierte Aufstellung können Spikes in die solide Bodenplatte geschraubt werden. Wer Parkett oder Fliesen als Bodenbelag hat, kann alternativ auch die beiliegenden Gummifüße verwenden. Aus klanglichen Gründen lohnt die Ausrichtung mit der Wasserwaage auch schon in dieser Preisklasse.
Bei der Bestückung des Dreiwege-Lautsprechers greift Magnat keineswegs auf 08/15-Chassis zurück. Im Tief- und Mitteltonbereich kommen Aluminium-Membranen mit 17 Zentimeter Durchmesser zum Einsatz, deren Vorteile vor allem im geringen Gewicht und in der Verwindungssteifheit liegen. Damit sich die Chassis auch bei höheren Pegeln oder Dauerbelastung nicht durch den Hitzetod verabschieden, ist die Schwingspule belüftet. Zudem sitzen die Chassis in einem Korb, der aus nichtmagnetischem Material gefertigt ist – es ist Kunststoff.
Zur Übertragung des Hochtonbereichs setzen die Entwickler eine 25-Millimeter-Kunstseidenkalotte ab 3.300 Hertz ein. Das für den Tweeter verwendete Material heißt Teteron, dabei handelt es sich um eine Kunstfaser. Zum Einsatz kommt dieser Stoff, weil er beispielsweise gegenüber Umwelteinflüssen extrem resistent sein soll. Zudem schätzen Konstrukteure das niedrige Verzerrungsspektrum. Montiert ist der Hochtöner unterhalb des Mitteltöners, wodurch das Abstrahlverhalten der 557 verbessert sein soll. Das werden wir im Labor überprüfen.
Die mit ordentlichen Bauteilen bestückte Frequenzweiche arbeitet mit 24-dB-Filtern sehr steilflankig. Sie ist amplituden- und phasenoptimiert ausgelegt. Das Terminal ist als Bi-Wiring-/Bi-Amping-Variante ausgeführt, hier schlummert also auch noch klangliches Potential. Seine vergoldeten Schraubklemmen akzeptieren sowohl Bananenstecker als auch Kabel mit großen Querschnitten. Alles in allem ein bestens ausgestatteter Schallwandler, diese Quantum 557.
Es ist eine Binsenweisheit, aber es gibt nach wie vor berechtigte Gründe, sie wieder und wieder zu erwähnen: Die HiFi-Anlage spielt nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Damit ist gemeint, dass man auch die Magnat nicht einfach an irgendeinen Verstärker anschließt und dann erwartet, dass sie unter allen Umständen beste Klangqualität liefert. Zunächst sollte man bei der Aufstellung eines so großen Standlautsprechers experimentieren. Wichtig ist, dass man den Seitenwänden und der Rückwand nicht zu nahe kommt, weil der Tieftonbereich sonst viel zu voluminös wird.
Auch mit dem Einwinkeln in Richtung Hörplatz erreicht man Veränderungen vor allem in Sachen Räumlichkeit und Hochtonpegel. Sie werden überrascht sein, wie viel Klangqualität an dieser Stelle mit ein paar Handgriffen realisierbar ist. Lautsprecher wie die Magnat Quantum 557 profitieren darüber hinaus von der Qualität der vorgeschalteten Elektronik. Hier hat i-fidelity.net kürzlich beste Erfahrungen mit der Kombination aus Denon-Vollverstärker PMA-710AE und CD-Player DCD-710AE gemacht. In dieser Kombination haben wir auch den Hörtest durchgeführt.