Schöne Musik sollte immer auch schön erklingen. Im Streben nach bestmöglicher Klangwiedergabe wurden einst die Grenzen der CD neu definiert und mit der SACD ein neues Format geboren. Das war um die Jahrtausendwende. Unbestritten ist, dass die SACD inzwischen zu einem Nischenmedium geworden ist. Nur wenige halten unbeirrt an ihr fest und bauen sogar, wie Accuphase, eigene SACD-kompatible Laufwerke. Andere halten sie gar für tot. Magnat jedenfalls hat sich von der SACD als Medium verabschiedet – und beschreitet einen anderen Weg der Klangsteigerung.

Im Gegensatz zum kleineren Modell MCD 850 unterstützt der MCD 1050 also die Wiedergabe von SACDs nicht mehr. Als Zugeständnis an aktuelle Trends spendieren die Pulheimer dem MCD 1050 lieber einige technische Innereien, um Musik vom Rechner zu streamen. Das macht der MCD 1050 im althergebrachten CD-Format mit 44,1 Kilohertz und 16 Bit Auflösung. Oder in einer hochgerechneten Variante mit 192 Kilohertz und 24 Bit, von der sich die Entwickler eine deutliche Klangsteigerung versprechen. Während die SACD ihre Daten allerdings im 1-Bit-DSD-Verfahren preisgab, liegen die Einsen und Nullen bei diesem Upsampling-Verfahren weiterhin im PCM-Format vor. Der MCD 1050 erlaubt es, auf diese Art nicht nur angestaubtem Musikmaterial vom Rechner einige Frischzellen zu verabreichen. Per koaxialem oder optischem Digitaleingang können auch in die Jahre gekommene Gerätschaften mit ihm anbandeln und sich liften lassen. Digital/Analog-Umsetzer von Burr-Brown stehen dafür gerne zu Diensten. Der MCD 1050 spielt CDs über ein geschirmtes Laufwerk ab, das sehr leise arbeitet und vor elektromagnetischen Einflüssen und Staubeinwirkungen durch ein Metallgehäuse geschützt ist.

Die feinen Musikinformationen, die der Player-DAC hervorbringt, sind beim großen Verstärkerbruder in guten Händen. Nicht nur, dass es bei ihm verarbeitungstechnisch nichts zu kritisieren gibt. Auch die technischen Innereien sind eines Vollverstärkers mit Ambitionen absolut würdig: hier der Ringkerntrafo und die insgesamt 40.000 Mikrofarad Kapazität für den großen Stromdurst bei Impulsspitzen, dort eine mächtige Alurippe für den Fall, dass die Leistungshalbleiter zu überhitzen drohen. Im Gegensatz zum MCD 1050, dessen Röhren in der Ausgangsstufe werkeln, beschäftigt der MA 1000 in der Leistungsabteilung nämlich Transistoren. Seine beiden Röhren kümmern sich schon in der Vorstufe um die zarten Signale von Tuner, Plattenspielern und anderen Quellen. Plattenspielern deshalb, weil der MA 1000 gleich zwei Eingänge für die Analogdreher vorhält. Ein Eingang ist speziell für MC-Systeme ausgelegt, der andere ist für den Anschluss von MM-Systemen oder lauten MC-Abtastern optimiert.