Nicht so bei der Q 100

Schon bei den ersten Takten Patricia Barbers »Postmodern Blues« rastete das Klangbild unmittelbar ein. Die mühelose Darstellung des akustischen Geschehens war ad hoc vorhanden. Sicherlich kann man auch mit anderen Boxen die Stimme gut orten, doch der kleine aber feine Unterschied der plastischen, holographischen Darstellung macht aus einer guten Wiedergabe ein authentisches Konzert-Erlebnis.

Der Bass ist ausreichend tief und vor allem gut differenziert. In puncto Maximalpegel darf man angesichts der Chassisgröße keine Wunder erwarten, doch für gehobene Zimmerlautstärke reicht es allemal. Die Bongos haben ein straffes Fell und auch die Perkussion überzeugt durch gute Dynamik ohne sich durch aufgesetzte Glanzlichter in den Vordergrund zu spielen. Überhaupt, die Q100 braucht keine spektakulären Effekte, um sich in die Herzen der Zuhörer zu spielen. Im Hörtest fiel auch auf, dass je nach Tonalität der jeweiligen Aufnahme eine mehr oder weniger starke Einwinkelung in Richtung Hörplatz dem Klang zu Gute kommt.

Diese Eigenschaft ist sicherlich der leichten Bündelung im Mittel-/Hochtonbereich geschuldet – eher präsente Aufnahmen wissen eine weniger direkte Ausrichtung zu schätzen, klingt die Einspielung eher dunkel timbriert, darf die Q100 auch auf den Hörplatz gerichtet sein.

Da sind Emotionen drin

So lassen auch die entspannten Balladen von Sara.K tief blicken: Klasse wie klar umrissen Saras Stimme dargestellt und auch die Instrumentierung im Raum fein säuberlich gestaffelt wird.  Ob Livingston Taylor mit »Isn't She Lovely« oder Rebecca Pidgeon mit »Grandmother«, das Bild ist immer ähnlich: dreidimensional realistisch. Bravo, so wird  Musikhören – gute Einspielungen vorausgesetzt – zu einem bleibenden Erlebnis.