Herausgekommen ist das Initium. Das lateinische Wort lässt sich mit Beginn, Anfang und auch Start übersetzen. Das Kabel ist ausschließlich in einer Länge von 1,5 Metern zum Preis von gerade mal 79 Euro erhältlich. Das ist ein exzellenter Kontrapunkt zu den ansonsten in die Höhe galoppierenden Kosten von hochwertigem Zubehör. Wer nun glaubt, dass dafür massiv bei Material und Konstruktion eingespart werden musste, liegt indes völlig falsch. Wer Keith Martin kennt, weiß, dass das keine Option für den britischen Wahl-Schweizer ist. So finden sich im Initium drei zur Abschirmungsverbesserung verdrillte Leiter, die aus je zwei Quadratmillimetern Kupfer bestehen. Im Kupfer soll es nahezu keine Sauerstoffeinschlüsse mehr geben, denn es handelt sich um OFC (Oxygen Free Copper). Bei diesem Material ist das Kristallgefüge sehr feinkörnig, was hohe Biegsamkeit und geringe Neigung zu Ermüdungsbrüchen bedeutet.

Als Dielektrikum, also Isolierstoff zwischen den Leitern, kommt ein geschäumter Kunststoff zum Einsatz. Zur Schwingungsberuhigung wird zudem Baumwolle eingesetzt. Das sind alles konstruktive Merkmale, die auch deutlich teureren Leitungen zu ihrer Leistung verhelfen. Die Stecker sind auf Leitfähigkeit optimiert und mit großer Sorgfalt konfektioniert, so dass das Initium einen hervorragenden Werteindruck hinterlässt. Was es klanglich zu leisten vermag, haben wir mit einem Phono- und einem Vollverstärker sowie mit einem SACD-Player getestet. Und haben uns erst einmal geärgert. Aber nicht über das  Isotek Initium, sondern über die mangelhaften Klangeigenschaften der Standardleiter. Übrigens weisen nur ganz wenige Hersteller auf die Tatsache hin, dass der Austausch des Netzkabels klanglich von Vorteil sein kann.

Dezent und dennoch entscheidend

Es ist immer wieder überraschend, welchen Einfluss das Kabel auf den Klang hat. So führt der Einsatz des Initiums zu mehr Stabilität in der Wiedergabe, was vor allem einer besseren Impulskontrolle zu verdanken ist. Auch räumlich gibt es einen nachvollziehbaren Gewinn: Ausschwingenden Saiten beziehungsweise deren Nachhall verleiht das Isotek Initium mehr Präsenz und Ordnung – die Standardverbindungen liefern da nur ein schwer definierbares Wischiwaschi. Insbesondere beim Verstärker gefiel uns auch die bessere Kontrolle des jetzt minimal druckvolleren und tieferen Basses. Ein entscheidendes Kriterium, das stärker zum Tragen kommt, wenn die ursprüngliche Leitung wieder eingesteckt wird, die dann zu einer eher verhärmten, uninspirierten und unsauberen Abbildung führt. Keine Frage, das neue Initium von Isotek leistet seinen Beitrag zur Klangqualität zu einem extrem günstigen Preis.