Lohn für den technischen Aufwand

Das Dome-Set klingt sehr homogen, tonal auf den Punkt, ohne Grundtonfülle vermissen zu lassen. Gerade in diesem Punkt sind Kleinst-Satelliten oftmals kritisch, da sie aufgrund der kleinen Tiefmitteltonmembranen nicht den nötigen Druck aufbringen können. Unterstützend wirkt sicherlich eine wandnahe Positionierung der Satelliten, da so der untere Frequenzbereich etwas angehoben wird und mithin die »Wärme« im Klang gewährleistet ist. Mit Hilfe von Christian Willisohns »Heartbroken Man« oder »Caruso« kann man diesen Punkt gut überprüfen: Fehlt es der sonoren Stimme des Interpreten an Fülle, klingt die Aufnahme schnell dünn und zu obertonreich. Nicht so via Dome-Set – die Lautsprecher gaben den Grundtonsektor mit angemessenem Pegel wieder, so dass die tonale Balance in der Stimme gewahrt war.

Sehr schön sauber konnten die Halbkugeln auch S-Laute wiedergeben. Die hart angeschlagenen Tasten des Flügels bei »Black Day« besaßen das korrekte Verhältnis von Grund- zu Obertönen, was den Klang des Tasteninstruments in besonders ausgeprägter Weise beschreibt. Auch als Diana Krall »The Girl In The Other Room« zum Besten gab, kam Freude auf. Das feine Zischeln des Besens am Becken und die Klarheit in der Stimme ließen keinen Zweifel daran, dass hier Ausnahme-Schallwandler am Werk sind. Soviel zur Tonalität, dem vielleicht wichtigsten Prüfpunkt.

Kommen wir zur Abbildungsqualität

In puncto authentischer Nachbildung räumlicher Aufnahmesituationen gibt es vermutlich kaum etwas Besseres als die Dome-Lautsprecher: Man fühlt sich mehr dabei als nur davor. Klasse, wie es dieses Set schafft, sich aus dem musikalischen Geschehen auszublenden und nicht sich, sondern nur die Instrumente im Raum zu positionieren. Raumtiefe und -breite – sofern in der Aufnahme vorhanden – waren gut dargestellt. Der 5.1-Betrieb ergab ein ähnliches Bild, wobei hier die jeweilige Aufnahmesituation noch beeindruckender in den Hörraum transportiert wurde. Bei »The Dark Knight« etwa: Sowohl die Parkhaus-Szene mit dem plötzlich einsetzenden Hundegebell als auch die klirrenden Maschinenpistolen-Salven ließen die Hörjury erschrecken. Wenn zu Beginn des Films beim Banküberfall der Bus in der Schalterhalle einparkt, dann ist Dynamik pur auch in den tiefen Frequenzgefilden gefragt. Hier stößt das Set verständlicherweise an seine Pegel-Grenzen. Auch hätte man sich hier und da etwas mehr Tiefgang gewünscht, doch ist dies angesichts der authentischen Spielweise fast schon eine Nebensächlichkeit.